Testimonials 2024
Werfen wir einen Blick in die Zukunft: Stellt euch vor, der Gender Pay Gap existiert nicht mehr und Erwerbsarbeit, Care-Arbeit und Freizeit sind fair verteilt. Welche politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen oder persönlichen Entwicklungen brauchen wir dafür?
Jetzt hier Testimonial für die Kampagne 2024 werden!
Manche Statements sind in der mobilen Version leider nicht in voller Länge lesbar.
"Zwei Drittel der von Frauen geleisteten Arbeit ist unbezahlt. Bei Männern ist es nur ein Drittel. Care-Arbeit wird, auch wegen mangelnder Sichtbarkeit, nicht ausreichend entlohnt. Dabei wäre unsere Gesellschaft ohne diese Arbeit nicht funktionsfähig. Für Frauen bedeutet es aber allzu oft: finanzielle Einbußen durch Teilzeit und ausbleibende Karrierechancen. Wir brauchen dringend einen anderen gesellschaftspolitischen Umgang mit Care-Arbeit!"
Mirella Precek, Reality-TV Expertin & Comedian, Foto: Annika Yanura
"Wir müssen einen kollektiven Konsens darüber erreichen, dass unsere Strukturen patriarchal sind und es sehr viele Gesetze gibt, die die Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen fördern. Diese Gesetze müssen abgeschafft werden, angefangen beim Ehegatten-Splitting. Außerdem muss Care-Arbeit in der Gesellschaft aufgewertet werden, Männer müssen ihre Arbeitszeit reduzieren und Lohnarbeit darf nicht mehr den höchsten Wert überhaupt haben."
Emilia Roig, Autorin, Foto: Mohamed Badarne
"Eine wertschätzende und herrschaftskritische Grundhaltung, enthierarchisierende Rotationsprinzipien in der Arbeitswelt und die Einsicht, dass der Kapitalismus überwunden werden muss, wenn wir das gute Leben für alle Menschen anstreben. Das sind Komponenten, von denen ich glaube, dass sie uns als Gesellschaft dabei helfen können, Geschlechtergerechtigkeit auch in Bezug auf die Verteilung von Arbeit, Zeit, Lohn und Anerkennung zu ermöglichen."
Sookee, Musikerin, Foto: Katja Ruge
"Wir alle stehen vor der Herausforderung, berufliche Verpflichtungen und Sorgearbeit unter einen Hut zu bekommen. Als Gleichstellungsministerin setze ich mich mit den Partnermonaten im Elterngeld und der Familienstartzeit für eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit in der Familiengründungsphase ein. Im weiteren Lebensverlauf sind eine verlässliche und qualitativ hochwertige Infrastruktur zur Kinderbetreuung und für die Pflege wichtige Hebel."
Lisa Paus, Bundesfamilienministerin, Foto: Laurence Chaperon
"Ich bin überzeugt, dass zur Überwindung des Gender Pay Gaps vor allem eins erforderlich ist: Respekt. Respekt für Frauen, weiblich gelesene Personen und für ihre geleistete Arbeit, insbesondere auch die unbezahlte. Damit er enstehen kann gibt es ein gutes Mittel: "Walking in her Shoes". Deshalb würde ich mir wünschen, dass wir mehr Männer in Berufen sehen, die traditionell häufig von Frauen ausgeübt werden und mehr Männer in Elternzeit gehen."
Saralisa Volm, Filmemacherin & Autorin, Foto: TheresaMariaForthaus
"Die Frage der "Vereinbarkeit" muss raus aus den erschöpften Köpfen der Frauen, rein in die der Männer. Denn auch für die muss es selbstverständlich werden, auch mal Teilzeit zu arbeiten oder lange Elternzeit zu nehmen. Gerade las ich das Statement eines Urologen, "dass Männer, die sich die Alltagslasten mit der Gattin teilen, das erfülltere Sexleben mit dieser haben". Wenn es sonst keinen Grund für mehr Lastenverteilung gibt, dann eben diesen!"
Ella Carina Werner, Satirikerin, Foto: Julia Schwendner
"Politik muss allen Frauen die nötigen rechtlichen Mittel in die Hand geben, um Transparenz einzufordern und aktiv gegen unfaire Bezahlung vorzugehen. Die Diskriminierung von Frauen durch ungleiche Bezahlung ist jedoch eng mit der ungleichen Verteilung von Sorge- und Pflegearbeit verknüpft. Zur Schließung der geschlechtsspezifischen Lohnlücke ist es entscheidend, gegen jegliche Form der geschlechterspezifischen Diskriminierung vorzugehen."
Ulle Schauws, Mitglied des Bundestags, Frauenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
"Ebenso wie die vielfältigen Ursachen sind auch wirksame Gegenmaßnahmen zur Beseitigung des Gender Pay Gaps bekannt. Es ist keine Frage der Erkenntnis, sondern eine Frage des politischen Willens zur Umsetzung. Konkret gehören Ehegattensplitting und Minijobs abgeschafft. Care-Arbeit muss aufgewertet und gerecht verteilt werden. Es braucht eine starke Tarifbindung sowie ein Tariftreuegesetz auf Bundesebene."
Cansu Özdemir, Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der Hamburgischen Bürgerschaft, Foto: Linksfraktion Hamburg
"Eine gesteigerte Akzeptanz für queere Lebensweisen ist ein notwendiger Beitrag für Equal Pay. Laut Studien verdienen z.B. trans* Menschen und queere Männer weniger als Vergleichsgruppen. Bei lesbischen Frauen verschlechtern sowohl Sexismus als auch Queerfeindlichkeit das Einkommen und verstärken sich zudem gegenseitig. Strukturelle Barrieren wie auch Rassismus und Ableismus müssen gemeinsam intersektional betrachtet und dann aufgelöst werden."
Kerstin Thost, Pressesprecher*in des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD), Foto: Caro Kadatz/LSVD
"Wir müssen die strukturellen Ursachen des Gender Pay Gaps nachhaltig beseitigen. Dazu gehören unter anderem eine gerechte Verteilung unbezahlter Care-Arbeit, die finanzielle Aufwertung von Care-Berufen sowie der Abbau von Stereotypen. Dafür braucht es dringend gesamtpolitische, ressortübergreifende Maßnahmen."
Bettina Metz, Geschäftsführerin UN Women DE, UN Women DE/Ortrud Ladleif
"Ein Blick in die Zukunft: Günter kümmert sich um seine Kinder und wird dafür nicht ausdrücklich gelobt. Die Schule ruft bei Ole an, weil ein Kind gekotzt hat und abgeholt werden muss. Im Supermarkt findet Alexander die Hefe auf Anhieb. Christian kann heute nicht zum Tischtennis kommen, weil er noch die Wäsche machen muss. Silvia verdient genau so viel wie Silvio. Der Equal-Pay-Day wurde wegen fehlender Relevanz abgeschafft. Leider alles weiter weg denn je."
Christoph Sieber, Kabarettist, Foto: T.Kurda
"Frauen unterbrechen und verkürzen ihre Arbeitszeit öfter und länger als Männer, um Kinder zu betreuen oder Angehörige zu pflegen.Lohneinbuße, schlechtere Karrierechancen und eine schwächere Absicherung sind die Konsequenz. Damit „atmende Lebensläufe“ zur neuen Normalität werden, braucht es flexible Arbeitszeitmodelle und klare Regelungen, die es allen Menschen – unabhängig vom Geschlecht – ermöglichen, Arbeit und Leben unter einen Hut zu bringen."
Leoni Linek, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bundesstiftung Gleichstellung, Foto: Monika Keiler
"Für mich ist der Equal Pay Day nicht nur ein Datum im Kalender, sondern eine Erinnerung daran, warum unser Engagement für Gleichberechtigung und Fairness so wichtig ist. Es ist Zeit, dass Frauen für ihre harte Arbeit den gleichen Lohn erhalten wie ihre männlichen Kollegen. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, Barrieren abzubauen und eine Welt zu schaffen, in der jeder, unabhängig von Geschlecht, die gleichen Chancen verdient."
Johanna Meyer, Project Director FEMWORX
"Für faire Chancen und gleiche Bezahlung: Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz ist von entscheidender Bedeutung. Finanzielle Autonomie von Frauen ebnet den Weg für eine gerechtere Zukunft."
Sandra Vollmer, Geschäftsführerin der Verivox GmbH, Foto: Verivox/Matti Hillig
"Gender-Pay-Gap, Gender-Care-Gap, Gender-Pension-Gap oder Gender-Wealth-Gap – an Wissen und Daten mangelt es nicht. Es geht darum, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Maßnahmen wie die Entgelttransparenz-Richtlinie der EU können einen Beitrag leisten zu „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“. Überdies braucht es jedoch einen Wandel der starren Geschlechternormen, sodass Menschen unabhängig vom Geschlecht Arbeitszeitmodelle und Berufe frei wählen können."
Lukas Zielinski, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundesstiftung Gleichstellung, Foto: Monika Keiler
"Das letzte Hemd hat keine Taschen, aber das erste viele Knöpfe. Equal Pay beginnt mit Equal Care."
Florian Hacke, Kabarettist, Foto: Nick Arthur Daniel
"Nur eine gleichzeitige gerechte Verteilung der Erziehungs- und Pflegearbeit und die gleiche Bezahlung für Erwerbsarbeit werden dafür sorgen, dass die Lohnlücke verschwindet. Mit dem gleichen Wert ist eine Begegnung der Geschlechter auf Aufgenhöhe möglich."
Rukiye Cankiran, Autorin & Gleichstellungsbeauftragte
"Die Hürden für Frauen im Arbeitsmarkt sind vielfältig und systemisch verwoben. Es braucht Männer "an den Hebeln der Macht", die Knoten lösen und Frauen Steine aus dem Weg räumen: Mehr Frauen in Führungspositionen, neue Rollenbilder für Väter und Mütter in Unternehmen, Männer, die ohne Restriktionen auch mal länger Elternzeit in Anspruch nehmen können. Und ein herzliches Willkommen für Frauen in klassischen Männerberufen. Es gibt noch viel zu tun."
Paul Weber, Consultant (GROOVIZ), Foto: Dorothee Wiebe
"Jede*r Einzelne ist aufgerufen, sich zu reflektieren: Was kann ich tun, um FLINTA in ihrem Kampf um Gleichberechtigung aktiv zu unterstützen? Wie kann ich mich im Alltag und am Arbeitsplatz verhalten, um jeden Tag meinen Beitrag zu leisten, den Gender Pay Gap zu verkleinern? Spoiler: Die Möglichkeiten sind vielfältig - sie warten nur darauf, gelebt zu werden!"
Sonja Woitschek, Gehaltsverhandlungstrainerin für Frauen, Foto: Sapna Richter
"Equal Pay ist nicht nur ein Prinzip, sondern ein Recht. Es ist Zeit, dass unsere Leistungen nicht mehr durch Geschlecht definiert werden. Equal Pay ist der Weg zu einer gerechten Zukunft, in der Talent und Engagement unabhängig vom Geschlecht honoriert werden. Lassen Sie uns gemeinsam für diese Veränderung stehen – für uns alle."
Barbara Wörfel, Psychologin
"Unbezahlte Care-Arbeit ist der größte Wirtschaftssektor und die Grundlage für alles Wirtschaften. Ohne Care-Arbeit gibt es keine Erwerbsarbeit. Sie ist keine Last, die paritätisch zwischen „Frauen“ und „Männern“ aufgeteilt werden muss. Vielmehr ist sie eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Eine care-zentrierte Wirtschaft führt uns in eine Zukunft, in der die Gender Pay-, Care- und Pension- Gaps der Vergangenheit angehören."
Wirtschaft ist Care e.V., Vorständinnen Schweiz & Deutschland,
"Frauen auf Augenhöhe abbilden! Viel zu oft sehen wir in den Medien mehr Männer als Frauen, sehen wir nach wie vor Klischees und Sexismus. Wir brauchen mehr Expertinnen und Akteurinnen, mehr Redakteurinnen und Reporterinnen. Nach wie vor sind wir weit davon entfernt, dass die Medien die Parität der Geschlechter abbilden. Stattdessen werden männliche Handlungen und Perspektiven in den Vordergrund gestellt. Schluss damit!"
Friederike Sittler, Vorsitzende Journalistinnenbund e.V., Foto: Christian Kruppa
"Care-Arbeit zuhause sollte bezahlt werden, egal, wer sie leistet; in Unternehmen sollte für junge Eltern nicht die Anwesenheit zu einer bestimmten Uhrzeit zählen, sondern das Ergebnis und die Leistung; Arbeitgeber sollten verstehen, dass Mütter hervorragende Führungseigenschaften mitbringen; und näher am Ziel sind wir, wenn der Satz "Ich bin immer für euch da" bei einer Trennung genauso von der Frau kommen könnte."
Mareike Zinn, Bereichspflegeleitung & Coach für Mütter in Führungspositionen, Foto: Gina Hartwich/Fotografie Schepp
"Mehr Geld, mehr Macht, mehr Selbstbestimmung für Frauen! Dafür mach ich mich stark. Denn die schlechtere Bezahlung von Frauen zeigt im Grunde, dass sie in unserer Gesellschaft nicht gleich viel wert sind. Und das will ich ändern."
Julia Post, Landtagsabgeordnete in Bayern, Foto: Andreas Gregor
"Flexible und moderne Arbeitsmodelle, Gehaltstransparenz, weibliche Vorbilder: New Work bringt Chancen für beide Geschlechter mit sich. Sprecht offen über Gehälter. Fördert eure weiblichen Mitarbeitenden. Schafft Teilzeit- und Co-Leadership-Modelle. Normalisiert Elternzeit und Care-Arbeit für Männer. Nur so können der Gender-Pay- und der Gender-Care-Gap überwunden werden."
Melanie Wagner, Country Managerin DACH von HiBob, Foto: Xenia Bluhm
"Gleichstellung ist noch in weiter Ferne, doch ich bin überzeugt, dass wir es schaffen können! Wir müssen uns gegenseitig unterstützen, uns mehr zutrauen und vertrauen und vor allem mehr politisch engagieren. Denn nur wo Frauen entscheiden, können sich die Rechte für Frauen nachhaltig verändern. Seien wir ein Vorbild und ebnen wir den Weg für alle Mädchen, damit sie ihr erwachsenes Leben in einer gleichgestellten Gesellschaft leben werden."
Sabrina Branner, Gründungsberaterin
"Frauen übernehmen nach wie vor den Großteil der Care-Arbeit, was sich in einem höheren Anteil an Teilzeitarbeit ausdrückt und den Gender Pay Gap zusätzlich verstärkt. Wir fordern einen Verdienstausgleich für pflegende Angehörige sowie eine bessere und zuverlässige Kinderbetreuung in den Kitas!"
Celeste Eden, Präsidiumsmitglied des Deutschen Frauenrings e.V.
"Jeder Mensch hat das Recht auf gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt und gleiche Bezahlung. Voraussetzung für ein auf Gleichberechtigung basierendes Familienbild ist ein Umdenken beider Geschlechter. Durch die faire Aufteilung von Kindererziehung und Haushalt hatte und habe ich mehr Zeit für meine Familie und ein intensives und emotionales Verhältnis zu meinen Kindern. Die finanzielle Verantwortung tragen beide Eltern gemeinsam."
Rolf Mändlen, Architekt und Vater
"Ich bin der Überzeugung, dass es angesichts der aktuellen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Strukturen noch ein weiter Weg bis zur echten Gleichberechtigung ist. Als Unternehmerin kann ich aber direkten Einfluss nehmen, indem ich dafür sorge, dass in meinem Team jede*r Mitarbeiter*in fair und diskriminierungsfrei bezahlt wird und die nötige zeitliche Flexibilität erhält, die zu ihrem/ seinem Lebensentwurf passt."
Katja von der Burg, Gründerin und Geschäftsführerin Projecter GmbH, Foto: Projecter GmbH
"In vielen Bereichen wird die Leistung von Frauen stark abgewertet. Es ist darum Höchste Zeit, ein breites Bündnis für eine geschlechtergerechte Arbeitsbewertung zu gründen. Die sogenannten weiblichen Arbeiten müssen auch im öffentlichen Dienst endlich aufgewertet werden- von Kulturschaffenden bis zu Hochschulangestellten."
Alexandra Kühnen, Vorständin der bukof und stv. Gleichstellungsbeauftragte Universität Bielefeld; Dr.in Barbara Stiegler, Stiftungsbeirätin Bundesstiftung Gleichstellung
"Damit equal pay Realität wird, muss der Gender Care Gap zwischen Frauen und Männern geschlossen werden. Dafür braucht es u.a. Maßnahmen für eine faire Verteilung der unbezahlten Sorge- und Hausarbeit von Anfang an wie die bezahlte Vaterschaftsfreistellung nach Geburt und mehr individuelle Elterngeldmonate, bedarfsgerechte Infrastrukturangebote im Bereich Kinderbetreuung und Pflege und die Reform von Ehegattensplitting und Minijobs."
Bettina Rainer, Koordinatorin Bündnis Sorgearbeit fair teilen, Foto: Deutscher Frauenrat/Barbara Dietl
"Es muss selbstverständlich sein, dass sich alle Geschlechter gleichermaßen an Haushalt und Care-Arbeit beteiligen. Dafür müssen auch Männer Geschlechterrollen hinterfragen und ihre Privilegien aufgeben – und verstehen, dass sie davon profitieren. Denn sie tragen weniger finanzielle Verantwortung, müssen nicht immer stark sein, dürfen ihre Emotionen zulassen und können ihren Bedürfnissen außerhalb von Erwerbsarbeit Raum geben."
Daniel Vargas Herrera, Machine Learning Engineer
"Höchste Zeit für equal pay und gezielte Umverteilung von Ressourcen – vor allem für People of Color, Schwarze Menschen, behinderte Menschen und als Frauen gelesene Menschen, die die Gesellschaft täglich tragen und am Laufen halten. Chancengerechtigkeit bedeutet, Ausbeutung zu beenden!"
Katja Heyn, Sozialarbeiterin, Aktivistin & aktives Mitglied in der LINKEN
"Höchste Zeit Care-Arbeit einen Wert zuzusprechen! Dabei geht es um einen Wert in Euros und gleichzeitig
um die persönliche Haltung und Wertschätzung. Wie schätzt du Care-Arbeit im Allta wert?"
Claudia Irsfeld, Head of HR, Coach & Trainerin, Foto: Christian Vogel
"Ungleiche Bezahlung bedeutet letztlich, Menschen jeweils einen ungleichen Wert zuschreiben. Das können wir unmöglich wollen: Deswegen sollten wir als Gesellschaft dafür sorgen, dass jeder Mensch und die Arbeit jedes Menschen gleichwertig sind – doch daran müssen wir alle mitarbeiten!"
Dorothea Winter, Philosophin, Foto: Charlot van Heeswijk
"Frauen brauchen mehr Zeitsouveränität durch flexible Arbeitszeitmodelle. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist keine private Frage, sondern hängt von zeitlichen (Un-)Möglichkeiten ab. Der Deutsche Juristinnenbund fordert in seinen Entwürfen zu einem Wahlarbeitszeitgesetz und zu einem Gleichstellungsgesetz in der Privatwirtschaft, dass die Unternehmen zu veränderten Arbeitszeitkulturen verpflichtet werden."
Isabell Hensel, Professorin für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht in der digitalen Gesellschaft, Foto: Sonja Rode/Lichtfang.net
"Seit 2008 kämpfe ich für Equal Pay und bin enttäuscht, dass alles nicht schneller geht. Was ist denn an der Forderung nicht zu verstehen, liebe Politiker? Meiner Meinung nach ist es mehr wie 'Höchste Zeit ...' und vor allem die jungen Frauen sollten das verstehen!"
Eva Wobbe, Dramaturgin
"Wir brauchen: 1. Massive Investitionen in die Kinderbetreuungsinfrastruktur bei gleichzeitiger Aufwertung des Berufs der Erzieher:innen;
2. Unternehmen, die alle Jobs (auch Leitung) in Teilzeit besetzen. So können nicht nur in der Familie, sondern auch im Job Aufgaben auf alle Schultern verteilt werden;
3. Eine nationale Initiative zur Überwindung überholter Rollenbilder. Weg mit typisch männlich, typisch weiblich. Her mit typisch Mensch."
Boris von Heesen, Autor & Vorstand eines Jugendhilfeträgers
"Frauen übernehmen maßgeblich die unbezahlte Sorgearbeit in Familien. Mit dieser Rollenverteilung können sie nur eingeschränkt einer existenzsichernden Arbeit nachgehen. Deshalb braucht es Rahmenbedingungen für eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit. Zentral ist hierbei die Ausweitung von flexiblen Modellen zu Arbeitsort und Arbeitszeit wie Homeoffice, Gleitzeit und vollzeitnahe Teilzeitarbeit für Frauen UND Männer."
Katharina Binz, Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz
"Care-Arbeit und ihre Bedeutung für die Gesellschaft muss endlich sichtbar gemacht werden. Ein Großteil dieser Arbeit wird immer noch von Frauen geleistet, was den Gender Pay Gap befördert. Wir fordern einen Verdienstausgleich für erziehende und pflegende Angehörige und eine zuverlässige, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung in Kitas und Grundschulen! Soziale und pädagogische Berufe müssen mehr gesellschaftliche Anerkennung finden!"
Team der Familienbildungsstätte Heidenheim, Foto: Haus der Familie
"Lohnungleichheiten blockieren und bremsen - Mitarbeitende, Unternehmen und uns als Gesellschaft. Equal Pay ist ein längst überfälliger Schritt zu einer gerechten und funktionierenden demokratischen Gesellschaft. Und deshalb nicht nur eine wirtschaftliche und moralische Frage der Gerechtigkeit, sondern ein essentielles Element für eine prosperierende und gleichberechtigte Zukunft."
Sebastian Arps, Consultant bei "Elementartraining" und Gründer von "Gemeinsam für Demokratie", Foto: Annika Röwekamp
"Equal Pay ist nicht nur eine Frage der Lohngerechtigkeit, sondern auch eng mit der Bekämpfung sexualisierter Gewalt verbunden. Eine Welt, in der die strukturelle Benachteiligung durch ungleiche Bezahlung überwunden wäre, hätte tiefgreifende Auswirkungen auf die finanzielle Abhängigkeit von Frauen und ihrem erhöhten Risiko für Ausbeutung und Übergriffe. Dafür setze ich mich ein, damit wir #GemeinsamMehrBewegen."
Verena Arps-Roelle, Initiatorin act & protect®, Foto: Annika Röwekamp
"Das Geschlecht darf nie über das Einkommen entscheiden, sondern die Leistung! Ein notwendiger Kulturwandel erfordert mehr Frauen in MINT-Berufen und auf Führungspositionen durch gezieltes Talentmanagement. Flexibilität bei Arbeitszeiten ist essenziell, um Familie und Beruf zu vereinbaren. Studien zeigen: Unternehmen prosperieren, wenn Frauen in Führungspositionen vertreten sind. Wir müssen also politisch unterstützen, denn Frauenpolitik ist Wirtschaftspolitik!"
Nicole Bauer, Mitglied des Deutschen Bundestags
"Unser Motto im BPW Club Essen e.V. 2024: Zeit ist ein wichtiger Faktor bei der Betrachtung des Gender Pay Gaps. Darüber müssen wir reden!"
Silke Grüner, 1. Vorsitzende BPW Club Essen e.V. & selbstständig in der Immobilienbranche
"Der Gender Pay Gap kann nur durch konsequente politische Gleichstellungsgesetze, transparente Entgeltstrukturen in der Wirtschaft, den Abbau von Geschlechterstereotypen in der Gesellschaft und persönliches Engagement für partnerschaftliche Aufgabenteilung und Selbstvermarktung beseitigt werden. Nur durch diese kombinierten Maßnahmen und durch den Einsatz von BPW und ULA können wir eine gerechtere Arbeitswelt schaffen."
Roland Angst, Präsident der ULA e.V. - Deutscher Führungskräfteverband, Foto: Deutsche Telekom
"Ich setze mich für gleiche Bezahlung ein, weil Geschlecht keine Rolle spielen sollte. Der Gender Pay Gap schadet der Gesellschaft. Wir brauchen faire Arbeitszeitmodelle für eine ausgewogene Verteilung. #EqualPayDay2024"
Sophie Rohé, Marketing- und Kommunikationsspezialistin, Foto: Hedwig Kursawe
"Equal pay wird erst dann wirklich funktionieren, wenn die Care-Arbeit 50:50 aufgeteilt wird. Davon profitieren Frauen wie Männer gleichermaßen. Frauen tragen immer noch die Hauptlast der unbezahlten Care-Arbeit und haben daher oft nur Teilzeit-Jobs mit geringeren Aufstiegschancen. Es braucht also: flächendeckende Kinterbetreuung und Firmen, die Väter-Karenz-/Teilzeit zulassen, denn Kindererziehung ist Leadership-Training!"
Martina Ernst, CEO & Gründerin, Foto: Daniel Hinterramskogler
"Equal pay ist erreicht, wenn es keinen "Care Gap" mehr zwischen Frauen und Männern gibt. Meine Vision: Beide Partner:innen sind finanziell unabhängig und selbstständig, sie entscheiden partnerschaftlich und gemeinschaftlich. Endlich sind auch die Männer aus überkommenen Rollenbildern befreit!"
Helga Dr. Lukoschat, Senior Advisor & Vorstandsmitglied der EAF Berlin
"Wir sollten damit anfangen, veraltete Geschlechterrollen und -stereotype aus unseren Köpfen zu streichen und müssen begreifen, dass Arbeitszeitmodelle und Denkweisen von früher ("Über Geld spricht man nicht!") nicht mehr mit unseren heutigen Lebensvorstellungen vereinbar sind. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, u.a. mit sich stetig weiterentwickelnden Technologien – da ist Flexibilität insbesondere am Arbeitsplatz unverzichtbar."
Stephanie Becker, Hundetrainerin
"Politik und Unternehmen müssen an einem Strang ziehen, um endlich Lohngleichheit und Transparenz sicherzustellen. Das ist auch im Interesse der Unternehmen selbst. Dazu zählt ebenfalls, gute Rahmenbedingungen für equal care zu schaffen, um die Care-Arbeit gerechter zu verteilen. Nicht zuletzt ist der bezahlte Care-Sektor zu stärken, indem SAGHE Berufe (Soziale Arbeit, Gesundheit & Pflege, Hauswirtschaft und Erziehung) weiter aufgewertet werden."
Birgit Happel, Inhaberin Geldbiografien®, Soziologin & Referentin, Foto: Alexandria Singler
"Für Equal Pay müssen wir Sorgearbeit zu einem selbstverständlichen Teil der Wirtschaft machen. Schluss mit Arbeitsmarktnormen, die Familie nicht mitdenken und damit insbesondere Mütter an den Rand der Gesellschaft drängen. Wir brauchen mehr politische Teilhabe und Mitgestaltung von Menschen, die täglich Sorgearbeit leisten."
Sarah Zöllner und Aura-Shirin Riedel, Initiatorinnen #MütterMachtPolitik, Foto: Sofia Wagner
"Es braucht die Empörung, die Analyse, neue Konzepte und strukturelle Anreize, um die ungerechten Strukturen in der Arbeitswelt zu überwinden und Menschen von Geschlechterrollen zu befreien. Equal Pay verlangt eine konsistente Sozialpolitik auf der Basis eines gleichberechtigten Erwerbs- und Sorgemodells. ZEIT - MACHT - FREIHEIT sind Ergebnisse politischer Entscheidungen und damit veränderbar!"
Ulrike Häfner, Sozialarbeiterin, Foto: Simone Ahrend, sah-photo.de
"Wir haben das Jahr 2024 und immer noch werden Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern akzeptiert, um nicht zu sagen kreiert. Die wirtschaftliche Lage von Frauen leidet weiterhin unter diesem Gap und das muss endlich ein Ende finden. Equal pay jetzt!"
Anna Zimmermann, HR Manager People Development und Engagement, Foto: Carolin Hörmann
"Wir brauchen die Reduzierung der allgemeinen Arbeitszeit auf 24 Stunden pro Woche bei vollem Entgeltausgleich – und zwar in allen Branchen für alle Geschlechter. Wir alle haben so mehr Zeit, um das zu tun, was wir im jeweiligen Moment brauchen. Soziale, politische und gesellschaftliche Arbeit erfährt die gleiche Anerkennung wie jede Form der Erwerbsarbeit. Der "Wert" von Erwerbsarbeit orientiert sich am Gemeinwohl und nicht an der Profitmaximierung."
Eva Flügel, Koordinatorin Equal Pay Day
"Die 4-Tage-Woche verschafft allen einen Tag mehr, um das zu schaffen, was sonst geballt am Wochenende gemacht werden muss… oder sandwichmäßig in die Mittagspause gequetscht. Sie schafft auch mehr Zeit, sich fort- und weiterzubilden und damit das eigene Portfolio zu bereichern und den Horizont zu erweitern. Home Office sollte nicht nur nolens volens einen Tag die Woche eingeräumt werden, sondern – für alle, die wollen – Alltag sein."
Natascha Heinisch, Content Creation Equal Pay Day
"Wir müssen verstehen, dass wir alle von equal pay und einer flexiblen und zugänglichen Arbeitswelt profitieren. Frauen und andere Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt können finanziell selbstbestimmt leben. Männer tragen nicht die Verantwortung des Alleinernährers und haben mehr Zeit für ihre Familie. Und wir alle sind glücklicher und gesünder, wenn wir genug Raum für Freizeit und Erholung bekommen."
Lena Mändlen, Presse & Social Media Equal Pay Day
"Meine Vision: Es ist normal, dass sich Eltern die Elternzeit paritätisch teilen. Das Wording „7 plus 7“ statt „12 plus 2“ für Elternzeit sowie die Familienstartzeit unterstützen diese Entwicklung. Paare teilen sich Erwerbsarbeit, Care-Arbeit und Freizeit auch danach. Durch die Verkürzung der Vollzeit auf 30 Stunden bei vollem Lohnausgleich arbeiten mehr Frauen in Vollzeit statt in Teilzeit. Die Wirtschaft hat mehr Fachkräfte als davor."
Uta Zech, Leitung Equal Pay Day
"Studien zeigen: Teilzeitbeschäftigte möchten länger arbeiten, Vollzeitbeschäftigte kürzer – und das unabhängig vom Geschlecht. Dafür braucht es Lösungen! Mit Ansätzen wie der Reduzierung der Normalarbeitszeit und Jobsharing wird eine faire Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit sowie gleiche Bezahlung für alle ermöglicht. Plus: Wenn Unternehmen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern, können sie gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegenwirken."
Birte Siemonsen, Präsidentin BPW Germany e.V.
"Wenn wir alle gleich verdienen, unsere Arbeit gleich viel wert ist, dann ist auch die Zeit von Frauen gleich viel wert. Pflegearbeit wird dann bezahlt. Die Altersarmut von Frauen sinkt. Und ich überlege, wenn ich ein Angebot schreibe nicht, ob ich als Frau das gleiche Gehalt fordern kann wie ein männlicher Kollege."
Bettina Schinko, Sprech- und Kommunikationstrainerin & Schauspielerin, Foto: Dirk Lässig
"Die Beseitigung von Diskriminierung gegen Frauen und Mädchen ist eine moralische Verpflichtung. Eine Welt ohne Diskriminierung ist eine des Fortschritts, der Gleichberechtigung und des sozialen Wohlbefindens. Wir müssen Chancen schaffen und eine Gesellschaft gestalten, die auf Respekt und Gerechtigkeit basiert. Indem wir uns diesem Ziel verpflichten, setzen wir den Grundstein für eine Welt, in der jeder sein volles Potenzial entfalten kann."
Yvonne de Andrés, Vorstand Deutscher Frauenrat, BücherFrauen
"Care-Arbeit ist Männersache! Erst wenn dieser Satz jedem Vater ganz selbstverständlich über die Lippen kommt, können wir anfangen, von Gleichberechtigung zu sprechen. Dafür müssen genauso viele Männer wie Frauen in Elternzeit gehen und ihre Arbeitszeit reduzieren, um Kinder zu betreuen. Und dafür braucht es mehr mutige Arbeitgeber und Arbeitnehmer, flexible Arbeitszeitmodelle und ein Commitment, dass Care-Arbeit so viel wert ist wie Lohnarbeit."
Steffen Krach, Präsident der Region Hannover, Foto: Philipp Schröder
"Damit es eine so eine faire Zukunft geben kann, müssen WIR Respekt vor unseren unterschiedlichen Lebensentwürfen zeigen. Dazu ist es nötig, dass WIR unsere Komfortzonen verlassen: Wahrnehmen und an uns heranlassen, wie unsere Gender Gap Situation aktuell immer noch ist! Das wird und muss mit schmerzhaften Gefühlen verbunden sein."
Astrid Withulz, Projektreferentin in der Frauenarbeit der EVLKS; Foto: Isabell Richter
"Der Gender Pay Gap in der Bildenden Kunst lag 2023 in Berlin bei 33%! Bei den ohnehin geringen Einkommen der Künstler*innen reicht das kaum zum Leben. Wir brauchen eine All-Inclusive-Maßnahme für mehr Teilhabe, Sichtbarkeit, fair pay und Wertschätzung der Kunst von Frauen! Unsere Vision: ein Museum der Künstlerinnen* Berlin!"
fair share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen, Aktivistinnen*, Foto: Detlef Otto
"Wir brauchen Aufklärung und Transparenz über aktuelle Finanz-Fakten, viele Frauen haben sich noch nie Gedanken zum Thema eigene Finanzen gemacht! Das Wissen muss aufgebaut werden, z.B. in der Schule. Der Splittingtarif in der Einkommenssteuer sollte an Kinder geknüpft sein, nicht an die Ehe. Auch die Rentenpunkte, die Eltern erwirtschaften, sollten auf beide Eltern aufgeteilt werden. Aktuell sind alle Rentenvorteile bei der erwerbsarbeitenden Person."
Sonja deVries, Beraterin, Trainerin & Coach, Foto: Volker deVries
"Meine Vision: Endlich ist es soweit: Der Gender Pay Gap ist Geschichte. Der lange Weg war erfolgreich. Dank an alle Role Models in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die gezeigt haben, dass gleiche Bezahlung zu mehr Gleichberechtigung und Wertschätzung führt."
Manuela Queitsch, Präsidentin Deutscher Akademikerinnenbund e.V., Foto: Jan Brenner
"Equal Pay muss Realität werden. Wir brauchen flexiblere Kinderbetreuungszeiten, die es beiden Eltern ermöglichen, sich um ihre Kinder zu kümmern und Beruf und Familie gut unter einen Hut zu bringen und mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz für Care-Arbeit und Mental Load, die meist von Frauen in Teilzeit unentgeltlich in den Familien geleistet wird. Das Renten Gap als negative Folge muss minimiert werden!"
Nicole Heger, Qualitätsmanagerin IT & Kommunalpolitikerin, Foto: MARTINWAGENHAN fotografie
"Der Gender Pay Gap geht Hand in Hand mit dem Gender Care Gap - wir können Gleichstellung nicht ohne eine konsequente Umverteilung und Aufwertung von (unbezahlter) Sorgearbeit erreichen. Und das funktioniert nur, indem wir die zugrundeliegenden, verstaubten Rollenbilder endlich aufbrechen!"
Manuela Dörnenburg, Landesbeauftragte für die Gleichstellung von Frauen und Männern des Landes Brandenburg, Foto: MSGIV Brandenburg
"Lasst uns gemeinsam die Gender Pay Gap verkleinern. Täglich können wir im privaten und beruflichen Kontext unser Bewusstsein für die Unterschiede schärfen, Gleichberechtigung leben und Geschlechterstereotypen hinterfragen. Das neue "Normal" sollte sein, dass Elternzeit und Care-Arbeit von Männern und Frauen zu gleichen Teilen übernommen wird."
Valeria Molenda, Wirtschaspsychologin & Systemischer Coach, Foto: Carola Bührmannft
"Es ist Zeit für eine faire Gesellschaft in allen Bereichen. Wir brauchen eine grundlegende Veränderung in der Arbeitswelt."
Barbara Haferkamp-Weber, Gleichstellungsbeauftragte
"It's Equal Pay Day - aber kein Grund zur Freude!
Dieser Tag steht symbolisch für die Lohnlücke, die zwischen den Gehältern von arbeitenden Männern und Frauen klafft. Sie liegt bei sage und schreibe 18 Prozent!
Das darf so nicht bleiben!"
Nadine Ruf, Bundestagsabgeordnete, Foto: Daliah Immel Fotografie
"Equal Pay beinhaltet für mich auch Gleichberechtigung in Sachen persönliche Karriereentwicklung. Das Problem: Durch Care-Arbeit und damit längere Auszeiten vom Job haben Frauen deutlich schlechteren Zugang zu Fort- und Weiterbildungen, die häufig on the job stattfinden oder vom Arbeitgeber finanziert werden. Die Lösung? Geförderte Seminare für Care-Arbeit-Leistende, wie sie z. B. zeitweise über die Bildungsprämie möglich waren."
Julia Fröhlich, Personal- und Organisationsentwicklerin & Dozentin
"Als 41-jährige Führungskraft im Bereich der Personaldienstleistungen und Mutter von 10-jährigen Zwillingen setze ich mich leidenschaftlich für Equal Pay ein. In meiner aktuellen Position fördere ich aktiv faire Gehaltsstrukturen und schaffe Chancengleichheit für Frauen, insbesondere Mütter in Teilzeit. Gleichberechtigung ist für mich nicht nur ein Anliegen, sondern eine tägliche Verpflichtung, die ich mit Überzeugung lebe."
Alina Wende, Vertriebsleiterin
"In Bayern ist der Gender Pay Gap mit 21% nochmals 3% höher als der Bundesdurchschnitt. Statt gutgemeinter Absichtserklärungen brauchen wir konkrete Maßnahmen, um patriarchale Strukturen aufzulösen und Gleichberechtigung zu fördern. Ein wichtiger Schritt: flächendeckend gute Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder – und zwar kostenlos."
Nicole Bäumler, Mitglied des Bayrischen Landtags, Foto: Maximilian König
"Doppelte Vollzeit oder doppelte Teilzeit haben sich nicht bewährt. Bessere Betreuungsstrukturen und eine bessere Zeitkultur mit geringerer Wochenarbeitszeit sind die Basis dafür, dass wir als Familie gemeinsam Zeit miteinander verbringen können, uns nicht für Geld kaputt arbeiten und wir als Eltern auch individuell noch Zeit haben für das, was uns als Individuen ausmacht. Ich bin Vater und Partner und bleibe Biber."
Bibermann
"Digitalisierung vereinfacht und revolutioniert vieles. Zeitersparnis ist nur ein Punkt. Aber unsere Zeit ist wertvoll und unwiederbringlich. Offenheit für digitale Lösungen auch da, wo sie nicht auf der Hand liegen, ist ein Muss."
Otterfrau