Studien und Fakten

Hier finden Sie Daten zum Gender Pay Gap in Deutschland und Europa sowie Informationen zu den wesentlichen Ursachen der Lohnlücke.

Einstellungen zu Geschlechterrollen in Deutschland egalitärer geworden

Laut einer neuen Untersuchung auf Basis von Daten des World Value Survey ist das Frauenbild in den Bereichen Arbeitsmarkt, Familien, Bildung und Politik in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten egalitärer geworden. Das Frauenbild in Deutschland erweist sich als modern, ist aber weniger egalitär als in den nordischen Ländern. Außerdem haben Frauen tendenziell egalitärere Vorstellungen über die Rolle der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt als Männer.

Mehr zur Studie hier.

Lohntransparenz während des Arbeitsverhältnisses 

Studien kommen zu dem Schluss, dass Lohntransparenz auch während des Arbeitsverhältnisses zu einer Reduzierung des Gender Pay Gaps führt. Sebastian Seitz und Sourav Sinha haben dazu 2023 eine Studie veröffentlicht.

Mehr zur Studie hier.

Österreich: Studie zur Angabe von Gehaltsspannen 

In Österreich hat sich die Angabe einer Gehaltsspanne bei Stellenausschreibungen positiv auf die Reduzierung des Gender Pay Gaps ausgewirkt. Das wird in einer Studie von 2018 deutlich, die Julia Brandl, Levent Yilmaz, und Bianca durchgeführt haben.

Mehr zur Studie hier.
Untersuchung zur Abschaffung der Mütterrente
Im Rahmen der Haushaltskrise wird von Vertreter:innen aus Wissenschaft und Politik regelmäßig diskutiert, ob die Abschaffung der Mütterrente eine sinnvolle Maßnahme darstellt, um Sozialausgaben zu senken. Eine Untersuchung des DIW Berlin zeigt jetzt: Mit der Abschaffung der Mütterrente würde das Armutsrisiko von Frauen ab 65 Jahren um 14,4 % steigen (von 19,4 % auf 22,3 %), der Gender Pension Gap um 21,4 % (von 32,3 % auf 39,2 %).
 
Die Autor:innen der Studie fordern daher: Anstatt die Mütterrente rückgängig zu machen, sollten Maßnahmen für eine höhere Erwerbstätigkeit von Frauen sowie eine Stärkung der partnerschaftlichen Aufteilung von Sorgearbeit ergriffen werden, wie der Ausbau von Kinderbetreuung und Pflegeinfrastruktur sowie eine Reform des Ehegattensplittings und der Minijobs.
 
Die ganze Studie findet ihr hier.

Erwerbs- und Sorgearbeit in Familien: Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität
Laut einer neuen Studie des DIW Berlin teilen sich Mütter und Väter die Erwerbs- und Sorgearbeit nach wie vor sehr ungleich auf – obwohl sie sich in vielen Fällen eine andere Aufteilung wünschen. So wird ein egalitäres Familienmodell, in dem beide Elternteile etwa 30 Stunden pro Woche oder in Vollzeit erwerbstätig sind, öfter als ideal erachtet als tatsächlich gelebt. Umgekehrt verhält es sich mit dem Familienernährermodell, in dem der Vater in Vollzeit und die Mutter gar nicht erwerbstätig ist, sowie dem Zuverdienermodell, wo die Mutter maximal in Teilzeit erwerbstätig ist: Diese werden häufiger gelebt als sie tatsächlich gewünscht sind.

Die Studienautorinnen sehen einen Grund dafür im Zusammenspiel von Ehegattensplitting, Minijobs, der beitragsfreien Mitversicherung von Ehepartner:innen in der gesetzlichen Krankenversicherung sowie dem Gender Pay Gap. Dadurch sei ein Modell, in dem der Mann in Vollzeit erwerbstätig ist und die Frau einen Minijob hat, mit Blick auf das Nettoeinkommen pro geleisteter Arbeitsstunde finanziell am attraktivsten. Es brauche daher eine Reform des Ehegattensplittings, eine weitgehende Abschaffung von Minijobs und eine bedarfsgerechte Kinderbetreuungsinfrastruktur.

Die Studie findet ihr hier.

Alleinerziehende haben das höchste Armutsrisiko
Laut  „Factsheet Alleinerziehende in Deutschland“ der Bertelsmann Stiftung gelten 41 % aller alleinerziehender Familien als einkommensarm. Bei Paaren mit einem Kind sind es 8 %, bei Paaren mit drei und mehr Kindenr 30 %. Acht von zehn Alleinerziehenden sind Frauen. Das hohe Armutsrisiko lässt sich nicht auf mangelnde Erwerbstätigkeit zurückführen: 71 % der alleinerziehenden Mütter sind erwerbstätig, sie arbeiten häufiger in Vollzeit als Mütter in Paarfamilien. Stattdessen tragen u.a. ausfallende Unterhaltszahlungen erheblich zu der finanziell schwierigen Situation von Alleinerziehenden bei. Zusätzlich wird Care-Arbeit vor einer Trennung ebenso wie danach überwiegend von den Müttern geleistet. Alleinerziehende Mütter erbringen im Wochenschnitt über 15 Stunden mehr Care-Arbeit als alleinerziehende Väter.

Hier geht es zum ganzen Bericht der Bertelsmann Stiftung.

Mehr als 1,8 Millionen Frauen in „Stiller Reserve“
In Deutschland befinden sich laut Statistischem Bundesamt fast 3,2 Millionen Menschen in der Stillen Reserve: Sie wünschen sich Arbeit, sind aber kurzfristig nicht für den Arbeitsmarkt verfügbar. 57 % davon sind Frauen – von denen sich ein großer Teil aufgrund von Betreuungspflichten in der Stillen Reserve befindet. 32 % der Frauen zwischen 25 und 59 Jahren in der Stillen Reserve können wegen Betreuungspflichten derzeit keine Arbeit aufnehmen. Bei Männern der gleichen Altersgruppe waren es nur 4 %. Bessere Betreuungsstrukturen und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind notwendig, damit Frauen endlich gleichberechtigt am Arbeitsmarkt teilhaben können!

Die Pressemitteilung ist hier zu finden.

Väter verbringen durchschnittlich 1 Stunde und 19 Minuten pro Tag mit Kinderbetreuung

Wie das Statistische Bundesamt bekannt gab, betreuen Väter ihre Kinder durchschnittlich 1 Stunde und 19 Minuten pro Tag. Damit verbringen sie zwar mehr Zeit mit der Kinderbetreuung als noch vor zehn Jahren – damals waren es 51 Minuten –, jedoch immer noch weitaus weniger als Mütter, die ihre Kinder durchschnittlich 2 Stunden und 18 Minuten pro Tag betreuen. Väter sind dabei hauptsächlich mit der Beaufsichtigung sowie mit Sport und Spiel beschäftigt, Mütter mit Körperpflege, Füttern und Anziehen. 

Alle Zahlen sind hier zu finden. 

Familienreport 2024

Nach dem aktuellen Familienreport, den das BMFSFJ am 15. Mai 2024 vorgestellt hat, wünschen sich viele Eltern eine paritätische Aufteilung von Erwerbs- und Care-Arbeit. Häufig scheitern sie jedoch an der Realität. In Paarfamilien übernehmen 75 % der Mütter den Großteil der Kinderbetreuung, doch nur 48 % finden das ideal. 44 % der Paare wünschen sich eine gleichere Aufteilung der Kinderbetreuung, aber nur 17 % konnten das 2022 umsetzen. Fast jeder 5. Vater möchte weniger erwerbsarbeiten. Wir brauchen ein Umdenken in Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Politik, damit eine familienfreundliche Arbeitskultur nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel ist – und Väter mehr Kinderbetreuung und Mütter mehr Erwerbsarbeit übernehmen können. 

Familienreport 2024

Durchschnittliche Arbeitszeiten sinken, aber Gesamtarbeitsvolumen steigt

Laut eines Berichts des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind die durchschnittlichen Arbeitszeiten der Beschäftigten in Deutschland zwar gesunken, das Gesamtarbeitsvolumen lag jedoch 2023 mit 55 Milliarden Stunden auf einem bisherigen Höhepunkt. Gleichzeitig sei es insbesondere für Mütter immer noch schwierig, Familie und Beruf miteinander zu vereinen, weswegen Frauen häufig weniger arbeiten als sie möchten. Die Analysen des DIW zeigen: Eine Angleichung der Arbeitszeiten von Frauen und Männern ist möglich und stellt nicht nur einen Schritt in Richtung equal pay dar, sondern birgt auch das Potenzial, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Weitere Informationen hier.

Jede zweite Frau arbeitet in Teilzeit

Laut Statistischem Bundesamt gingen 2023 50 % der Frauen einer Teilzeitbeschäftigung nach, im Vergleich zu 13 % der Männer. Unter Müttern mit mindestens einem minderjährigen Kind waren es 67 %, bei Vätern gerade mal 9 %. 63 % der teilzeitarbeitenden Mütter mit minderjährigen Kindern gaben deren Betreuung als Grund für ihre Teilzeitarbeit an, bei Vätern waren es lediglich 29 %.  Das muss sich ändern! Es braucht eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, damit Frauen mehr Erwerbsarbeit und Männer mehr Care-Arbeit übernehmen können und somit der Gender Pay Gap bekämpft werden kann. 

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Gender Pension Gap: Jede fünfte Frau ab 65 Jahren gilt als armutsgefährdet

Der Gender Pension Gap beträgt in Deutschland 27,1 %, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Frauen ab 65 Jahren beziehen Alterseinkünfte von rund 18.700 Euro brutto im Jahr, Männer von rund 25.600 Euro brutto. Dazu zählen Alters- und Hinterbliebenenrenten und -pensionen sowie Renten aus individueller privater Vorsorge. Ohne Hinterbliebenenrenten beträgt die Lücke zwischen Frauen und Männern sogar 39,4 %.  20,8 % der Frauen ab 65 Jahren gelten als armutsgefährdet, unter Männern sind es 15,9 %. Die Gründe für den Gender Pension Gap: Frauen erwerben im Schnitt geringere Rentenansprüche, weil sie eher in schlechter bezahlten Branchen, häufiger in Teilzeit und seltener in Führungspositionen arbeiten und häufiger und länger Auszeiten für Care-Arbeit nehmen.

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Zeitverwendungserhebung 2022: Gender Care Gap bei 44,3%

Laut Zeitverwendungserhebung 2022 liegt der aktuelle Gender Care Gap bei 44,3 %. Frauen verbringen im Durchschnitt knapp 30 Stunden pro Woche mit unbezahlter Arbeit, Männer knapp 21 Stunden. Dazu gehören: Haushaltsführung, Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen, freiwilliges und ehrenamtliches Engagement sowie die Unterstützung haushaltsfremder Personen. Der Gender Care Gap hat sich im letzten Jahrzehnt zwar deutlich verringert – in der letzten Erhebung aus den Jahren 2012/2013 lag er noch bei 52,4 % –, jedoch zeigen die Zahlen: Es gibt noch viel zu tun, bis Erwerbsarbeit und Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern fair aufgeteilt sind und Frauen damit gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

Mehr zur Zeitverwendungserhebung hier.

Neue Zahlen zum Bezug von Elterngeld

Das Statistische Bundesamt hat die Zahlen zum Bezug von Elterngeld im Jahr 2023 veröffentlicht. Demnach gibt es nach wie vor erhebliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern: 1,3 Millionen Frauen und 462.000 Männer bezogen 2023 Elterngeld, der Väteranteil blieb mit 26,2 % nahezu unverändert. Von 50.400 Alleinerziehenden, die Elterngeld bezogen, waren 97,8 % Frauen. Frauen planten durchschnittlich einen Elterngeldbezug von 14,8 Monaten, Männer von 3,7 Monaten. Die Zahlen stehen im Einklang mit dem Gender Care Gap von etwa 44 % – und veranschaulichen die ungleiche Aufteilung von Erwerbsarbeit und Care-Arbeit zwischen Frauen und Männern.

Weitere Zahlen gibt es hier.

Gender Gap Arbeitsmarkt unverändert bei 39%

Das Statistische Bundesamt hat die neuen Zahlen zum Gender Gap Arbeitsmarkt veröffentlicht. Dieser betrachtet als Indikator für erweiterte Verdienstungleichheit nicht nur den Gender Pay Gap, sondern auch den Gender Hours Gap, also die Unterschiede in der bezahlten monatlichen Arbeitszeit, und den Gender Employment Gap, also die Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern. Der Gender Gap Arbeitsmarkt lag im Jahr 2023 bei 39% und damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die Hauptursache für die erweiterte Verdienstungleichheit ist neben dem Gender Pay Gap die geringere Arbeitszeit von Frauen.

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Gleichstellung am Arbeitsmarkt?

Die Studie der Bertelsmann Stiftung untersucht die aktuellen Herausforderungen und Potenziale von Frauenerwerbstätigkeit in Deutschland. Was wie eine individuelle Entscheidung zu Erwerbs- und Care-Arbeit von Frauen erscheint, ist ein komplexer Aushandlungsprozess. Die Folgen zeigen sich im Gender Care Gap, Gender Pay Gap und Gender Pension Gap. Mehr Zeitsouveränität von Frauen sowie die Veränderung kultureller Rollenbilder sind zentrale Stellschrauben, um das Erwerbspotenial von Frauen zu stiegern.

Zahlen und Fakten gibt es hier.

Gender Pay Gap 2023

Frauen haben im Jahr 2023 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 % weniger Lohn erhalten als Männer. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhielten Frauen mit durchschnittlich 20,84 Euro einen um 4,46 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (25,30 Euro). Der bereinigte Gender Pay Gap lag bei 6 %. Das bedeutet: Frauen mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien wie Männer verdienten im Schnitt 6 % weniger pro Stunde als Männer.

Destatis: Gender Pay Gap 2023

Neue Studie zu Frauen in Führungspositionen

Der Frauenanteil in Führungspositionen hat einen statistisch signifikanten Einfluss auf den betriebsspezifischen Gender Pay Gap: Das zeigt das aktuelle Managerinnen-Barometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern sinken in einem Betrieb, je mehr Frauen dort in Führungspositionen sind. Die größeren Effekte sind dabei mit Blick auf den Frauenanteil auf der zweiten Führungsebene zu finden: Steigt in Unternehmen der Frauenanteil dort auf bis zu ein Drittel, sinkt der Gender Pay Gap um einen Prozentpunkt; bewegt sich der Frauenanteil auf der zweiten Führungsebene zwischen einem Drittel und zwei Dritteln, sinkt der Gender Pay Gap um etwa drei Prozentpunkte.

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Betreuung von Angehörigen als Grund für Teilzeitarbeit

Laut einer aktuellen Auswertung des Statistischen Bundesamts geben 24% der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland die Betreuung von Kindern, Menschen mit Behinderungen oder pflegebedürftigen Personen als Grund für ihre Teilzeitbeschäftigung an. Unter den teilzeitbeschäftigten Frauen sind es 29%, unter den teilzeitbeschäftigten Männern 7%. Unter jenen, die aufgrund der Betreuung von Angehörigen in Teilzeit arbeiten, wollen 68% die Betreuung selbst übernehmen, steht für 9% zu den benötigten Tageszeiten kein geeignetes Betreuungsangebot zur Verfügung, können 4% das Betreuungsangebot nicht bezahlen, finden 2% in der Nähe kein passendes Angebot, und sind für 16% andere Gründe ausschlaggebend. Die Zahlen zeigen: Frauen und Mütter arbeiten besonders häufig in Teilzeit, weil sie Care-Arbeit übernehmen. Es braucht Lösungen, um Menschen, die gerne mehr Erwerbsarbeit übernehmen würden, bei der Care-Arbeit zu entlasten – und jene, die die Betreuung selbst übernehmen wollen, finanziell zu unterstützen. Wie das aussehen kann, erfahrt ihr in unserer aktuellen Kampagne.

Alle Zahlen gibt es hier.

Bericht zum Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder

Das Bundeskabinett hat den ersten Bericht der Bundesregierung über den Ausbaustand der ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangebote für Grundschulkinder beschlossen. Das Fazit: Die Betreuungsangebote werden bundesweit ausgebaut, doch bis zur Einführung des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung im Schuljahr 2026/27 werden bundesweit weiterhin etwa 470.000 zusätzliche Plätze benötigt, um den Elternbedarf erfüllen zu können. Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, betont: „Eltern wünschen sich Ganztagsangebote für ihre Kinder. Deshalb müssen sie zügig bundesweit ausgebaut werden. Der Bund unterstützt die Länder durch das Investitionsprogramm Ganztagsausbau erheblich mit 3,5 Milliarden Euro. Er beteiligt sich künftig auch dauerhaft an den Betriebskosten des Ganztags. Länder und Kommunen sollten die Investitionsmittel jetzt nutzen, um den Ausbau ganztägiger Bildung- und Betreuungsangebote weiter voranzutreiben.“

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Frauenanteil an Führungspositionen steigt kontinuierlich

Laut eines neuen Berichts der Bundesregierung ist der Frauenanteil an Führungspositionen in der Privatwirtschaft, im öffentlichen Dienst, bei Bundesunternehmen sowie in den Gremien des Bundes insgesamt kontinuierlich gestiegen. Zum Beispiel lag er 2022 in den Obersten Bundesbehörden des öffentlichen Diensts bei 41%. Hier startete 2023 auch das Projekt „Führen in Teilzeit in den Obersten Bundesbehörden“. „Über neue Modelle wie das Führen in Teilzeit gelingt ein Kulturwandel“, sagt Bundesfamilienministerin Lisa Paus. „Denn nur mit moderner Personalpolitik werden Frauen in angemessener Zahl Führungspositionen einnehmen.“ Das sind gute Neuigkeiten: Denn Führen in Teilzeit, unabhängig vom Geschlecht, ist ein wichtiger Schritt in Richtung equal care und dementsprechend auch in Richtung equal pay.

Mehr Informationen und weitere Zahlen hier.

Nach wie vor wenig Frauen in Aufsichtsgremien öffentlicher Unternehmen

Es tut sich wenig beim Frauenanteil in Aufsichtsräten und Top-Managements öffentlicher Unternehmen. Das zeigt der neu veröffentlichte Public Women-on-Board-Index von FidAR: Von 2022 auf 2023 stieg der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 262 größten Beteiligungen von Bund und Ländern nur um 1,3 Prozentpunkte auf 37,1 Prozent, und in den Top-Managementorganen um 2,5 Prozentpunkte auf 25,7 Prozent. Jetzt gilt es, mehr Frauen in Führungspositionen, in die Aufsichtsräte, Geschäftsführungen und die obersten Managementebenen zu berufen. Rein männlich besetzte Vorstände und Führungsetagen sollten möglichst bald Geschichte sein“, sagt Bundesfamilienministerin Lisa Paus.

Hier der Bericht von FidAR.

Neue Männerstudie zu Gleichstellung

Das Bundesforum Männer hat die Ergebnisse der neuen repräsentativen Studie „Männerperspektiven. Einstellungen von Männern zu Gleichstellung und Gleichstellungspolitik“ veröffentlicht. Die Studie zeigt: Rollenbilder verändern sich – und immer mehr Männer befürworten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gleichermaßen für Frauen und für Männer sowie eine paritätische Aufteilung von Erwerbs- und Care-Arbeit. 40 Prozent der befragten Männer sind zwar der Meinung, dass Frauen in den ersten Monaten nach der Geburt ihres Kindes daheim bleiben sollen. 2015 teilten diese Auffassung jedoch noch 72 Prozent, der Anteil hat sich also fast halbiert – eine positive Entwicklung für equal care und equal pay!

Hier geht es zur Studie des Bundesforum Männer.

„Einsam an der Spitze“: neuer Bericht zu Frauen in den Vorständen

Deutsche Unternehmen holen Frauen in die Vorstände – aber in der Regel nur eine. Das zeigt der neue Bericht „Einsam an der Spitze“ der AllBright Stiftung. So gibt es mittlerweile zwar 94 Börsenunternehmen mit Frauen im Vorstand, von denen haben jedoch 71 Unternehmen nur eine einzige Frau im Vorstand. 66 Börsenunternehmen haben nach wie vor keine Frau im Vorstand. „Von der alten Norm (im Vorstand gibt es nur Männer) bewegen sich die Unternehmen hin zu einer neuen Norm: In jeden Vorstand gehört eine Frau. Und zwar genau eine. Das ist ein bedenkliches Verständnis, bei dem wir es nicht belassen sollten“, schreiben Wiebke Ankersen und Christian Berg, die Geschäftsführung der Stiftung, in dem Bericht.

Den ganzen Bericht findet ihr hier.

Islandweiter Streik für Gleichberechtigung
Am 24. Oktober haben in Island zehntausende Frauen und nicht-binäre Personen gestreikt, um sich für equal pay und gegen geschlechtsspezifische Gewalt einzusetzen. Dazu gehörte nicht nur die Niederlegung von Erwerbsarbeit, sondern auch die von Care-Arbeit. Auch die isländische Premierministerin Katrín Jakobsdóttir nahm daran teil. 
Die isländischen Frauen streikten gestern bereits zum 7. Mal für Gleichberechtigung. Beim ersten Streik im Jahr 1975 nahmen 90% aller Frauen daran teil.

Mehr Informationen gibt es u.a. hier.

Claudia Goldin erhält Wirtschaftsnobelpreis für Forschung zu Gender Pay Gap
Die US-amerikanische Ökonomin und Harvard-Professorin Claudia Goldin hat für ihre Forschung zur Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhalten – als dritte Frau, die diesen Preis bekommt. In ihrer Forschung konzentriert sie sich insbesondere auf den Gender Pay Gap sowie die Teilhabe von Frauen in der Arbeitswelt. Good News für equal pay!

Mehr Informationen hier.

Erwerbsanteil unter Müttern ist gestiegen
Laut einer aktuellen Mitteilung des Statistischen Bundesamts ist der Anteil erwerbstätiger Frauen mit minderjährigen Kindern zwischen 1997 und 2022 von 58% auf 69% gestiegen. In den ostdeutschen Bundesländern lag er 2022 sogar bei 76%. Auch wenn regionale Unterschiede immer noch bestehen, haben sie sich im Vergleich zu 1997 deutlich verringert. Ein weiterer Schritt in Richtung equal pay – auch wenn es noch Luft nach oben gibt.

Weitere Infos gibt es beim Statistischen Bundesamt.

Datenreport zum Arbeitsmarkt Kultur: Gender Pay Gap nach wie vor hoch
Der Deutsche Kulturrat hat den aktuellen Datenreport zur wirtschaftlichen und sozialen Lage im Arbeitsmarkt Kultur vorgestellt. Die Zahlen sind ernüchternd: Zwar ist der Gender Pay Gap im Bereich Wort mit 18% noch gleichauf mit dem branchenübergreifenden Durchschnitt, jedoch liegt die Lohnlücke in der Musikbranche bei 22%, in der bildenden Kunst bei 28% und in der darstellenden Kunst bei 32%. Die Autor:innen schlagen unter anderem die Durchsetzung eines Basishonorars, neue Regelungen im Sozialversicherungsrecht und eine soziale Künstler:innenförderung vor.
Mehr Informationen zum Datenreport findet ihr hier.

Sachsen verabschiedet Gleichstellungsgesetz für den öffentlichen Dienst

Am 1. Januar 2024 tritt das neue Gleichstellungsgesetz für den öffentlichen Dienst in Sachsen in Kraft, das präzisere und verbindlichere Beteiligungsrechte formuliert und neue Regelungen zur mobilen Arbeit und zu flexiblen Arbeitsbedingungen enthält. In ihrer Rede vor dem Sächsischen Landtag betonte Gleichstellungsministerin Katja Meier die Bedeutung des Gesetzes für den Fachkräftemangel und für equal pay.

Details zum Gleichstellungsgesetz gibt es hier.

Väter wollen sich immer stärker in der Familie engagieren

Das zeigt der neue Väterreport. Das gesellschaftliche Väterbild wandelt sich, das Modell des Alleinernährers sehen immer weniger Väter als Ideal und immer mehr Väter wünschen sich mehr Zeit für die Familie. Der Anteil an Vätern, die Elternzeit nehmen, steigt. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit gibt es aber immer noch eine große Lücke. Die Familienstartzeit soll Eltern dabei unterstützen, Aufgaben von Anfang an partnerschaftlich zu teilen.

Den Väterreport findet ihr hier.

Familienfreundlichkeit wird für Unternehmen immer wichtiger

Der Monitor des Familienbarometer 2023 des BMFSFJ zeigt: Familienfreundlichkeit ist in Zeiten des Fachkräftemangels für Unternehmen wichtiger denn je. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für Unternehmen ein zentrales Element ihrer Strategie geworden, um Fachkräfte zu sichern. Auch für Väter gewinnt dies weiter an Bedeutung, was sich laut Schätzung der Personalverantwortlichen von jedem zweiten Unternehmen in den nächsten Jahren verstärken wird – ein Schritt in Richtung equal care und somit auch in Richtung equal pay! 

Mehr Infos gibt es in der Meldung des BMFSFJ

Vollzeitbeschäftigte arbeiteten 2022 durchschnittlich 40 Wochenstunden

Während die durchschnittliche Wochenarbeitszeit bei Vollzeitbeschäftigten seit 2010 um 0,6 Stunden auf 40,0 Stunden 2022 gesunken ist, ist die durchschnittliche Wochenarbeitszeit bei Teilzeitbeschäftigten im gleichen Zeitraum um 2,4 Prozent auf 21,2 Wochenarbeitsstunden gestiegen. Unterm Strich bleibt die ins-gesamt geleistete Wochenarbeitszeit fast gleich: 2010 lag sie bei 34,7 Stunden, 2022 bei 34,3 Stunden. Ein Argument für mehr Beschäftigungsverhältnisse in Teilzeit?

Mehr Informationen hier.

Gender Pay Gap und Gender Care Gap steigen bis zur Mitte des Lebens stark an

Bis 30 ist alles noch equal, doch danach übernehmen hauptsächlich Frauen familiäre Fürsorgeverantwortung und Männer die Verantwortung für das Familieneinkommen. Auch wenn vorher alles ganz anders geplant war. Die Folgen sind nicht nur temporär, sondern beeinflussen das ganze Leben.

Katharina Wrohlich, Clara Schäper, Annekatrin Schrenker im DIW Wochenbericht 9/2023

Evaluationsbericht zum Entgelttransparenzgesetz

Der Evaluationsbericht, in dem die Wirksamkeit und Anwendung des Entgelttransparenzgesetzes und des Entgeltgleichheitsgebotes untersucht werden, wurde im August 2023 veröffentlicht. Nur wenige haben den Auskunftsanspruch bisher genutzt, weniger als 30 % der befragten Unternehmen ihre betrieblichen Entgeltstrukturen überprüft und die Zahl der Berichte über Gleichstellung und Entgeltgleichheit ist auch überschaubar. 
Wirksamkeit sieht anders aus.

Die genauen Zahlen sind im Bericht zu finden, der ein wissenschaftliches Evaluationsgutachten und Stellungnahmen der Bundesregierung sowie der Sozialpartner enthält.

Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland in ausgewählten Branchen.

Der Report liefert eine knappe und zusammenfassende Übersicht über den aktuellen Stand der Geschlechtergleichstellung in Deutschland, erstmalig mit Fokus auf die Gleichstellungssituation in ausgewählten Branchen.

WSI-Report von Svenja Pfahl, Eugen Unrau, Yvonne Lott und Maike Wittmann 1/2023

Eine neue Normalarbeitszeit?

Arbeitszeitverkürzung, Flexibilisierung und ein neues Verständnis der ‚Normalarbeit‘. Sind wir defacto nicht längst bei der 30-Stunden-Woche, nur ungleich verteilt? Auf diese Frage gibt Cornelius Markert vom Landesbüro der Friedrich-Ebert-Stiftung NRW Antworten. 

Impulspapier Weiterdenken 2/2022

Wann Eltern Feierabend machen wollen

Wann wollen Beschäftigte im Allgemeinen und Eltern im Besonderen Feierabend machen? Auf diese Fragen liefert der Policy Brief von Yvonne Lott (Hans-Böckler-Stiftung) Antworten. Er zeigt damit, inwiefern die Forderung nach einer Flexibilisierung der gesetzlichen Arbeitszeitregelungen mit dem Argument, dass sie vor allem Eltern in ihrer Work-Life-Balance unterstütze, zentrale empirische Sachverhalte missachtet und damit irreführend ist.

WSI Policy-Brief 2/2023

Gender Pay Gap Simulator

Was sind die wichtigsten Stellschrauben des Gender Pay Gap und was verändert sich wie, wenn sich an den Stellschrauben etwas ändert? Eine Simulation des Statistischen Bundesamtes, die auch die Rolle von Teilzeit verdeutlicht.

Hier geht’s zum Gender Gap Simulator

Raus aus der Teilzeitfalle und Ungleichheit bei der Care-Arbeit

Frauen übernehmen meist die unbezahlt Care-Arbeit und reduzieren dafür ihre Erwerbsarbeit. Mit Folgen für ihre Lohnentwicklung im Lebensverlauf und ihre Rente. Männer sind meist hauptverantwortlich für das Familieneinkommen und haben so weniger Familienleben, obwohl sie es gerne hätten. Wie können Care-Arbeit und Erwerbsarbeit paritätischer aufgeteilt werden? Marcel Fratscher, Präsident des DIW, zeigt Wege aus dem Dilemma.

DIW Nachrichten 2023

Vorteile für Beschäftigte und betriebliche Voraussetzungen für verkürzte Arbeitszeiten

Fachkräftemangel, steigende Krankheitstage, vorzeitige Rente wegen Burnout. Welche Lösungsansätze bietet die 4-Tage-Woche für diese Herausforderungen? Eine Studie des WSI der Hans-Böckler-Stiftung von Yvonne Lott und Eike Windscheid; 

2023, Nr.79, Policy Brief WSI, 5/2023

Gender Pay Gap 2022

Frauen haben im Jahr 2022 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 % weniger Lohn erhalten als Männer. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhielten Frauen mit durchschnittlich 20,05 Euro einen um 4,31 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (24,36 Euro).

Destatis: Gender Pay Gap 2022

Geschlechtergerechtigkeit im (Kinder-)Fernsehen

Das reale Geschlechterverhältnis von Frauen und Männern – etwa halbe-halbe – spiegelt sich in Film und Fernsehen nicht wider. In den Vollprogrammen kommen Männer doppelt so häufig vor wie Frauen und spielen die bedeutsameren Rollen. Im Kinderprogramm sind Jungen- bzw. Männerfiguren sogar 3-mal so häufig zu sehen wie Mädchen- bzw. Frauenfiguren, bei Fantasiefiguren kommt auf 9 männliche Figuren nur eine weibliche. TELEVIZION, Internationales Institut für das Jugend- und Bildungsfernsehen untersuchte, welche Auswirkungen das auf Rollensterotype hat und ob Mädchen tatsächlich rosarote Feen am attraktivsten finden.

TELEVIZION, Geschlechtergerechtigkeit im (Kinder-)Fernsehen, 2017.

Women in High-Visibility Roles in German Berufsorchester

Wie hoch ist der Anteil von Frauen in  hochrangigen Funktionen wie Dirigent:innen, künstlerische Leitung oder Komponist:innen in deutschen Berufsorchestern? Mit dieser Frage setzt sich die Studie von Melissa Panlasigui auseinander.

Melissa Panlasigui: Women in High-Visibility Roles in German Berufsorchester, 2021

Is gender in the eye of the beholder? Identifying cultural attitudes with art auction prices.

Die Studie von R. Adams, R. Kräussl, M. Navone, P. Verwijmeren untersucht, ob es Auswirkungen auf  den Preis eines Kunstwerkes gibt, wenn es von einem Künstler oder von einer Künstlerin geschaffen wurde. 

Studie R. Adams, R. Kräussl, M. Navone, P. Verwijmeren: Is gender in the eye of the beholder? Identifying cultural attitudes with art auction price, 2018.

Warum sind Kunstwerke von Frauen weniger wert?

Simone Horst und Kira Gantner haben in einer Studie akribisch Zahlen zusammengetragen und die Gründe dafür untersucht. Die Zusammenfassung stellen sie auf funk.net vor

Simone Horst und Kira Gantner, Warum sind Kunstwerke von Frauen weniger wert?, 2020.

Gender Pay Gap in der Kunst

Der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern in der bildenden Kunst ist eklatant. Frauen verdienen fast ein Drittel weniger als Männer, ihre Kunstwerke werden weniger ausgestellt und sind seltener in Museen zu finden. Der Bericht von Hadnet Tesfai zeigt Ursachen und Initiativen, die das ändern wollen.

rbb, Gender Pay Gap in der Kunst, 2021.

Gender und Film
Rahmenbedingungen und Ursachen der Geschlechterverteilung von Filmschaffenden in Schlüsselpositionen in Deutschland

Die Debatten zum Thema Gender und Film sind erfreulich intensiv, aber noch nicht ausreichend mit konkreten Zahlen unterlegt. Antworten auf hochaktuelle Fragen zur Genderparität liefert die FFA mit der Studie „Gender und Film“. Erstmals werden unter dem Aspekt der Gendergerechtigkeit sämtliche berufliche Schlüsselpositionen bei Filmproduktionen beleuchtet. Die Studie zeigt auch, vor welchen branchenkulturellen Herausforderungen beide Geschlechter gleichermaßen stehen.

Filmförderungsanstalt (FFA), Gender und Film, 2017.

Geschlechterverteilung in deutschen Berufsorchestern

In den 129 öffentlich finanzierten Orchestern sind vier von zehn Pulten mit einer Frau besetzt. Auf Stimmführer- und Solopositionen hoch dotierter Orchester sind es nur halb so viele.
2020 hat das Deutsche Musikinformationszentrum Männer- und Frauenanteile unter den Mitgliedern aller 129 öffentlich finanzierten Berufsorchester in Deutschland untersucht

Deutsches Musikinformationszentrum, Geschlechterverteilung in deutschen Berufsorchestern, 2020.

Forderungskatalog zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien

Geschlechtergerechte Gremienbesetzung, alternierende Preisvergaben, Formulierung von Verhaltenskodexen, gendersensible Sprache in Veröffentlichungen und Website-Texten oder die eigene gendergerechte Namensgebung sind nur einige der Forderungen, die der Deutsche Kulturrat aufstellt, um Geschlechtergerechtigkeit in Kunst und Kultur zu realisieren.

Deutscher Kulturrat, Forderungskatalog zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien, 2020.

Frauen und Männer im Kulturmarkt: Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage

Die Studie ist die dritte umfangreiche Untersuchung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in gesamten Bereich der Kulturberufe.

Deutscher Kulturrat, Frauen und Männer im Kulturmarkt: Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage, 2020.

Frauen in Kultur und Medien
Ein Überblick über aktuelle Tendenzen, Entwicklungen und Lösungsvorschläge

Die Studie des Deutschen Kulturrats zu Frauen im Kultur- und Medienbereich untersucht in einem Zeitraum von 20 Jahren Tendenzen und Veränderungen zur Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich. Ein Überblick stellt die Forschungsergebnisse aus den letzten Jahren vor. Können Gleichstellungsmaßnahmen im Kulturbereich angewandt werden und wo sind ihre Grenzen in der Kunstfreiheit? Die Beiträge werden zusammengefasst und Empfehlungen an Bund, Länder und Kommunen, Kultureinrichtungen und Rundfunkanstalten, Kulturförderer und Verbände aufgelistet.

Deutscher Kulturrat, Frauen in Kultur und Medien, 2016.

Aufteilung der Sorge- und Erwerbsarbeit zwischen Frauen und Männern

Die Folgen der Covid-19-Pandemie verschärfen in vielen gesellschaftlichen Bereichen sowie in Wirtschaft und Arbeitsmarkt bereits existierende Ungleichheiten. Ob und in welchem Ausmaß dies auch in Bezug auf die Gleichstellung von Frauen und Männern zutrifft, wurde anhand einer Online-Panelbefragung für das erste Krisenjahr untersucht. Im Fokus stehen die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern hinsichtlich des Umfangs der Arbeitszeit in der Erwerbs- und Sorgearbeit sowie der Homeoffice Nutzung. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob sich die Sorgearbeit weiter hin zu den Müttern verlagert hat oder ob Väter einen höheren Anteil daran übernommen haben als vor der Krise.

Der IAB-Kurzbericht kann hier als PDF abgerufen werden.

Studie zeigt Verschärfung der Lohnungleichheit durch Teilzeitbeschäftigung von Frauen in Westdeutschland

Prof. Dr. Katrin Auspurg, Inhaberin des Lehrstuhls für Quantitative Methoden der Empirischen Sozialforschung an der LMU, und ihre wissenschaftliche Mitarbeiterin Laila Schmitt haben die Entwicklung der Lohnungleichheit bei den Stundenlöhnen zwischen Männern und Frauen in Westdeutschland über den Zeitraum von 30 Jahren untersucht. Die Studie zeigt: Der Abstand in der Bezahlung von Teilzeit- und Vollzeitjobs ist über die Zeit sogar noch größer geworden. Ohne diese Entwicklungen hätte sich der Gender Wage Gap in Westdeutschland nach der Studie in den letzten drei Jahrzehnten um weitere 17 Prozent geschlossen.

Studie zum Download

Kienbaum Whitepaper Trendstudie Gehaltstransparenz 2020

Die Transparenz von Vergütung und wie sie gebildet wird stellt von jeher ein besonders sensibles Thema dar. Mit der Trendstudie Gehaltstransparenz möchte Kienbaum sich diesem widmen, indem sie sowohl den Tatus quo als auch die Perspektive bzw. die Erwartungshaltung von Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen hinsichtlich des Themas erfassen udn gegenüber stellen.

Um einen Einblick in die Nachvollziehbarkeit von Gehältern zu erhalten, haben sie 140 Unternehmen zu ihren Erfahrungen und ihrem Umgang mit dem Thema Vergütungstransparenz befragt. 

Das ganze Whitepaper kann hier als PDF abgerufen werden.

Die Themenblätter der Geschäftsstelle Dritter Gleichstellungsbericht stellen ausgewählte Aspekte aus dem Gutachten der Sachverständigenkommission auf wenigen Seiten prägnant vor. Ziel ist es, Zusammenhänge von Gleichstellung und Digitalisierung für gleichstellungs- und digitalisierungsaffine Akteur:innen zu vermitteln, aber auch in der Öffentlichkeit insgesamt Interesse zu wecken.

Die Themenblätter werden fortlaufend ergänzt und können hier abgerufen werden:

> Themenblatt 1: „Digitalisierung und Gleichstellung – was hat das miteinander zu tun?“
> Themenblatt 2: „Technikgestaltung: Geschlechtergerechte und diskriminierungsfreie Technikgestaltung“
> Themenblatt 3: „Digitalisierte Wirtschaft: Arbeitsmarkt – Digitalisierung – Geschlechterverhältnisse“
> Themenblatt 4: „Mobiles Arbeiten: Chancen und Risiken Mobiler Arbeit für die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit“
> Themenblatt 5: „Algorithmen und Diskriminierung: Digitalisierte  Diskriminierung“
> Themenblatt 6: „Soziale Medien: Geschlechterstereotype in Sozialen Medien“

Zwanglos gendern? Spotlight Führungskräfte-Radar 2021 Bertelsmann Stiftung

Führungskräfte sind skeptisch gegenüber verbindlichen Regeln und offenbaren eine gewisse Sorg- und Arglosigkeit
bei Gleichstellungsthemen. Eine neue Auswertung des Führungskräfte-Radars gibt Anlass zur Sorge, dass Gender- und Gleichstellungsthemen in Unternehmen nicht konsequent weiterentwickelt werden.

Führungskräfte in Deutschland sind gespalten, wenn es um verpflichtende Maßnahmen wie Quoten geht, und sie scheinen den Eindruck zu haben, dass wenig Handlungsbedarf besteht. Es gibt mithin eine große Diskrepanz zwischen den öffentlichen Diskursen und der Wahrnehmung des eigenen Unternehmens durch deren Führungskräfte. Überraschenderweise nehmen weibliche und männliche Führungskräfte die Themen ähnlich wahr.

Fazit: Gleichstellung ist kein Selbstläufer und muss weiter aktiv verstärkt werden!

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Aktuelles Faktenblatt zum Gender Pay Gap (Stand: 08.10.2021). Hier finden Sie Daten zum Gender Pay Gap in Deutschland und Europa sowie Informationen zu den wesentlichen Ursachen der Lohnlücke 
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Studie (Digital) arbeiten 2020: Chancengerecht für alle?

Hier finden Sie ausgewählte Aspekte der Studie, die sich auf das Wissen, die Qualifizierung und Weiterbildung bei der Arbeit von Zuhause aus beziehen.  >Download

Hier finden Sie Ergebnisse zur partnerschaftlichen Arbeitsteilung im Haushalt. > Download

Eurostat: Gender Pay Gap
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Statistisches Bundesamt: Gender Pay Gap 
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Mehr Gleichstellung im Beruf, mehr Partnerschaftlichkeit im Privaten. Frauen- und Männerbefragung zu Fragen der Gleichstellung | März 2021 | Kantar Public im Auftrag des BMFSFJ
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Gutachten „Digitalisierung geschlechtergerecht gestalten“ für den Dritten Gleichstellungsbericht | Januar 2021 | BMFSFJ
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Geschlechtsspezifische Ungleichheiten bei Sorgearbeit und Entgelt in der EU |  Dezember 2020 | EIGE Europäisches Institut für Gleichstellungsfragen
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Dossier: Kinder, Haushalt, Pflege – wer kümmert sich? | August 2020 | BMFSFJ
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Gleichstellungspolitische Antworten auf die Arbeitsmarktwirkungen der COVID-19-Pandemie: Policy Paper im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) | Oktober 2020 | DIW
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Neues Dossier zur Entgeltgleichheit des BMFSFJ | August 2020 | BMFSFJ
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4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland | Juli 2020 | BMFSFJ
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Gender parity will not be attained for 99,5 years – that’s the sobering finding of the Global Gender Gap Report 2020. 
Weltwirtschaftsforum: Global Gender Gap Report, 2020
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Follow-up-Studie: Gendertypische Verhandlungskompetenz und ihre Auswirkungen auf Gehalts- und Aufstiegsverhandlungen, Working Paper
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Gender and Negotiation in the Workplace, Study
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Gender Pay Gap, DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) Wochenbericht 43/2017
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Europäische Kommission: Aktionsplan Equal Pay 2017
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Eurobarometer: Gender Equality 2017
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Sachverständigenkommission zum Zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung (Hrsg.): Erwerbs- und Sorgearbeit gemeinsam neu gestalten, 2017
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Organisation for Economic Development and Cooperation: Gender Data Portal
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International Labour Organisation (ILO): Equal Pay International Coalition
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