Studien und Fakten
Hier finden Sie Daten zum Gender Pay Gap in Deutschland und Europa sowie Informationen zu den wesentlichen Ursachen der Lohnlücke.
Gender Pay Gap 2022
Frauen haben im Jahr 2022 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 % weniger Lohn erhalten als Männer. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhielten Frauen mit durchschnittlich 20,05 Euro einen um 4,31 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (24,36 Euro).
Destatis: Gender Pay Gap 2022
Geschlechtergerechtigkeit im (Kinder-)Fernsehen
Das reale Geschlechterverhältnis von Frauen und Männern – etwa halbe-halbe – spiegelt sich in Film und Fernsehen nicht wider. In den Vollprogrammen kommen Männer doppelt so häufig vor wie Frauen und spielen die bedeutsameren Rollen. Im Kinderprogramm sind Jungen- bzw. Männerfiguren sogar 3-mal so häufig zu sehen wie Mädchen- bzw. Frauenfiguren, bei Fantasiefiguren kommt auf 9 männliche Figuren nur eine weibliche. TELEVIZION, Internationales Institut für das Jugend- und Bildungsfernsehen untersuchte, welche Auswirkungen das auf Rollensterotype hat und ob Mädchen tatsächlich rosarote Feen am attraktivsten finden.
TELEVIZION, Geschlechtergerechtigkeit im (Kinder-)Fernsehen, 2017.
Women in High-Visibility Roles in German Berufsorchester
Wie hoch ist der Anteil von Frauen in hochrangigen Funktionen wie Dirigent:innen, künstlerische Leitung oder Komponist:innen in deutschen Berufsorchestern? Mit dieser Frage setzt sich die Studie von Melissa Panlasigui auseinander.
Melissa Panlasigui: Women in High-Visibility Roles in German Berufsorchester, 2021
Is gender in the eye of the beholder? Identifying cultural attitudes with art auction prices.
Die Studie von R. Adams, R. Kräussl, M. Navone, P. Verwijmeren untersucht, ob es Auswirkungen auf den Preis eines Kunstwerkes gibt, wenn es von einem Künstler oder von einer Künstlerin geschaffen wurde.
Studie R. Adams, R. Kräussl, M. Navone, P. Verwijmeren: Is gender in the eye of the beholder? Identifying cultural attitudes with art auction price, 2018.
Warum sind Kunstwerke von Frauen weniger wert?
Simone Horst und Kira Gantner haben in einer Studie akribisch Zahlen zusammengetragen und die Gründe dafür untersucht. Die Zusammenfassung stellen sie auf funk.net vor
Simone Horst und Kira Gantner, Warum sind Kunstwerke von Frauen weniger wert?, 2020.
Gender Pay Gap in der Kunst
Der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern in der bildenden Kunst ist eklatant. Frauen verdienen fast ein Drittel weniger als Männer, ihre Kunstwerke werden weniger ausgestellt und sind seltener in Museen zu finden. Der Bericht von Hadnet Tesfai zeigt Ursachen und Initiativen, die das ändern wollen.
rbb, Gender Pay Gap in der Kunst, 2021.
Gender und Film
Rahmenbedingungen und Ursachen der Geschlechterverteilung von Filmschaffenden in Schlüsselpositionen in Deutschland
Die Debatten zum Thema Gender und Film sind erfreulich intensiv, aber noch nicht ausreichend mit konkreten Zahlen unterlegt. Antworten auf hochaktuelle Fragen zur Genderparität liefert die FFA mit der Studie „Gender und Film“. Erstmals werden unter dem Aspekt der Gendergerechtigkeit sämtliche berufliche Schlüsselpositionen bei Filmproduktionen beleuchtet. Die Studie zeigt auch, vor welchen branchenkulturellen Herausforderungen beide Geschlechter gleichermaßen stehen.
Filmförderungsanstalt (FFA), Gender und Film, 2017.
Geschlechterverteilung in deutschen Berufsorchestern
In den 129 öffentlich finanzierten Orchestern sind vier von zehn Pulten mit einer Frau besetzt. Auf Stimmführer- und Solopositionen hoch dotierter Orchester sind es nur halb so viele.
2020 hat das Deutsche Musikinformationszentrum Männer- und Frauenanteile unter den Mitgliedern aller 129 öffentlich finanzierten Berufsorchester in Deutschland untersucht
Deutsches Musikinformationszentrum, Geschlechterverteilung in deutschen Berufsorchestern, 2020.
Forderungskatalog zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien
Geschlechtergerechte Gremienbesetzung, alternierende Preisvergaben, Formulierung von Verhaltenskodexen, gendersensible Sprache in Veröffentlichungen und Website-Texten oder die eigene gendergerechte Namensgebung sind nur einige der Forderungen, die der Deutsche Kulturrat aufstellt, um Geschlechtergerechtigkeit in Kunst und Kultur zu realisieren.
Deutscher Kulturrat, Forderungskatalog zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien, 2020.
Frauen und Männer im Kulturmarkt: Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage
Die Studie ist die dritte umfangreiche Untersuchung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in gesamten Bereich der Kulturberufe.
Deutscher Kulturrat, Frauen und Männer im Kulturmarkt: Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage, 2020.
Frauen in Kultur und Medien
Ein Überblick über aktuelle Tendenzen, Entwicklungen und Lösungsvorschläge
Die Studie des Deutschen Kulturrats zu Frauen im Kultur- und Medienbereich untersucht in einem Zeitraum von 20 Jahren Tendenzen und Veränderungen zur Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich. Ein Überblick stellt die Forschungsergebnisse aus den letzten Jahren vor. Können Gleichstellungsmaßnahmen im Kulturbereich angewandt werden und wo sind ihre Grenzen in der Kunstfreiheit? Die Beiträge werden zusammengefasst und Empfehlungen an Bund, Länder und Kommunen, Kultureinrichtungen und Rundfunkanstalten, Kulturförderer und Verbände aufgelistet.
Deutscher Kulturrat, Frauen in Kultur und Medien, 2016.
Aufteilung der Sorge- und Erwerbsarbeit zwischen Frauen und Männern
Die Folgen der Covid-19-Pandemie verschärfen in vielen gesellschaftlichen Bereichen sowie in Wirtschaft und Arbeitsmarkt bereits existierende Ungleichheiten. Ob und in welchem Ausmaß dies auch in Bezug auf die Gleichstellung von Frauen und Männern zutrifft, wurde anhand einer Online-Panelbefragung für das erste Krisenjahr untersucht. Im Fokus stehen die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern hinsichtlich des Umfangs der Arbeitszeit in der Erwerbs- und Sorgearbeit sowie der Homeoffice Nutzung. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob sich die Sorgearbeit weiter hin zu den Müttern verlagert hat oder ob Väter einen höheren Anteil daran übernommen haben als vor der Krise.
Der IAB-Kurzbericht kann hier als PDF abgerufen werden.
Studie zeigt Verschärfung der Lohnungleichheit durch Teilzeitbeschäftigung von Frauen in Westdeutschland
Prof. Dr. Katrin Auspurg, Inhaberin des Lehrstuhls für Quantitative Methoden der Empirischen Sozialforschung an der LMU, und ihre wissenschaftliche Mitarbeiterin Laila Schmitt haben die Entwicklung der Lohnungleichheit bei den Stundenlöhnen zwischen Männern und Frauen in Westdeutschland über den Zeitraum von 30 Jahren untersucht. Die Studie zeigt: Der Abstand in der Bezahlung von Teilzeit- und Vollzeitjobs ist über die Zeit sogar noch größer geworden. Ohne diese Entwicklungen hätte sich der Gender Wage Gap in Westdeutschland nach der Studie in den letzten drei Jahrzehnten um weitere 17 Prozent geschlossen.
Kienbaum Whitepaper Trendstudie Gehaltstransparenz 2020
Die Transparenz von Vergütung und wie sie gebildet wird stellt von jeher ein besonders sensibles Thema dar. Mit der Trendstudie Gehaltstransparenz möchte Kienbaum sich diesem widmen, indem sie sowohl den Tatus quo als auch die Perspektive bzw. die Erwartungshaltung von Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen hinsichtlich des Themas erfassen udn gegenüber stellen.
Um einen Einblick in die Nachvollziehbarkeit von Gehältern zu erhalten, haben sie 140 Unternehmen zu ihren Erfahrungen und ihrem Umgang mit dem Thema Vergütungstransparenz befragt.
Das ganze Whitepaper kann hier als PDF abgerufen werden.
Die Themenblätter der Geschäftsstelle Dritter Gleichstellungsbericht stellen ausgewählte Aspekte aus dem Gutachten der Sachverständigenkommission auf wenigen Seiten prägnant vor. Ziel ist es, Zusammenhänge von Gleichstellung und Digitalisierung für gleichstellungs- und digitalisierungsaffine Akteur:innen zu vermitteln, aber auch in der Öffentlichkeit insgesamt Interesse zu wecken.
Die Themenblätter werden fortlaufend ergänzt und können hier abgerufen werden:
> Themenblatt 1: „Digitalisierung und Gleichstellung – was hat das miteinander zu tun?“
> Themenblatt 2: „Technikgestaltung: Geschlechtergerechte und diskriminierungsfreie Technikgestaltung“
> Themenblatt 3: „Digitalisierte Wirtschaft: Arbeitsmarkt – Digitalisierung – Geschlechterverhältnisse“
> Themenblatt 4: „Mobiles Arbeiten: Chancen und Risiken Mobiler Arbeit für die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit“
> Themenblatt 5: „Algorithmen und Diskriminierung: Digitalisierte Diskriminierung“
> Themenblatt 6: „Soziale Medien: Geschlechterstereotype in Sozialen Medien“
Zwanglos gendern? Spotlight Führungskräfte-Radar 2021 Bertelsmann Stiftung
Führungskräfte sind skeptisch gegenüber verbindlichen Regeln und offenbaren eine gewisse Sorg- und Arglosigkeit
bei Gleichstellungsthemen. Eine neue Auswertung des Führungskräfte-Radars gibt Anlass zur Sorge, dass Gender- und Gleichstellungsthemen in Unternehmen nicht konsequent weiterentwickelt werden.
Führungskräfte in Deutschland sind gespalten, wenn es um verpflichtende Maßnahmen wie Quoten geht, und sie scheinen den Eindruck zu haben, dass wenig Handlungsbedarf besteht. Es gibt mithin eine große Diskrepanz zwischen den öffentlichen Diskursen und der Wahrnehmung des eigenen Unternehmens durch deren Führungskräfte. Überraschenderweise nehmen weibliche und männliche Führungskräfte die Themen ähnlich wahr.
Fazit: Gleichstellung ist kein Selbstläufer und muss weiter aktiv verstärkt werden!
Aktuelles Faktenblatt zum Gender Pay Gap (Stand: 08.10.2021). Hier finden Sie Daten zum Gender Pay Gap in Deutschland und Europa sowie Informationen zu den wesentlichen Ursachen der Lohnlücke
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Studie (Digital) arbeiten 2020: Chancengerecht für alle?
Hier finden Sie ausgewählte Aspekte der Studie, die sich auf das Wissen, die Qualifizierung und Weiterbildung bei der Arbeit von Zuhause aus beziehen. >Download
Hier finden Sie Ergebnisse zur partnerschaftlichen Arbeitsteilung im Haushalt. > Download
Eurostat: Gender Pay Gap
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Statistisches Bundesamt: Gender Pay Gap
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Mehr Gleichstellung im Beruf, mehr Partnerschaftlichkeit im Privaten. Frauen- und Männerbefragung zu Fragen der Gleichstellung | März 2021 | Kantar Public im Auftrag des BMFSFJ
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Gutachten „Digitalisierung geschlechtergerecht gestalten“ für den Dritten Gleichstellungsbericht | Januar 2021 | BMFSFJ
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Geschlechtsspezifische Ungleichheiten bei Sorgearbeit und Entgelt in der EU | Dezember 2020 | EIGE Europäisches Institut für Gleichstellungsfragen
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Dossier: Kinder, Haushalt, Pflege – wer kümmert sich? | August 2020 | BMFSFJ
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Gleichstellungspolitische Antworten auf die Arbeitsmarktwirkungen der COVID-19-Pandemie: Policy Paper im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) | Oktober 2020 | DIW
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Neues Dossier zur Entgeltgleichheit des BMFSFJ | August 2020 | BMFSFJ
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4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland | Juli 2020 | BMFSFJ
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Gender parity will not be attained for 99,5 years – that’s the sobering finding of the Global Gender Gap Report 2020.
Weltwirtschaftsforum: Global Gender Gap Report, 2020
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Follow-up-Studie: Gendertypische Verhandlungskompetenz und ihre Auswirkungen auf Gehalts- und Aufstiegsverhandlungen, Working Paper
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Gender and Negotiation in the Workplace, Study
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Gender Pay Gap, DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) Wochenbericht 43/2017
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Europäische Kommission: Aktionsplan Equal Pay 2017
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Eurobarometer: Gender Equality 2017
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Sachverständigenkommission zum Zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung (Hrsg.): Erwerbs- und Sorgearbeit gemeinsam neu gestalten, 2017
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Organisation for Economic Development and Cooperation: Gender Data Portal
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