Historie zum Equal Pay Day in Deutschland

1988

Die amerikanischen Business and Professional Women (BPW) initiieren die Red Purse Campaign. Die rote Tasche symbolisiert die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen.

2007

Ishinay Kemmler, Unternehmensberaterin (BPW Frankfurt), bringt die Idee nach Deutschland. Dr. Bettina Schleicher, Rechtsanwältin und Präsidentin des BPW Germany, startete 2007 die Initiative Rote Tasche, Grundstein für die bundesweite Einführung des Equal Pay Days.

2008

Nathalie Schommler, Grafikerin (BPW Frankfurt/Main), entwirft das Equal Pay Day Logo. Dr. Bettina Schleicher aktiviert beim ersten Equal Pay Day zusammen mit BAG, Deutschem Frauenrat und den BPW Clubs bei 38 Aktionen bundesweit 600 Menschen. Das BMFSFJ unterstützt die Kampagne.

2009

Auf Initiative des BPW Germany formiert sich ein nationales Aktionsbündnis aus BAG, BDA, DF, VdU. 60.000 Bürgerinnen und Bürger gehen für equal pay auf die Straße, 180 Aktionen werden organisiert. Der EPD wird zum ersten Mal in den Tagesthemen der ARD erwähnt. Für die EPD Kampagne wird der BPW mit dem Innovationspreis Ausgewählter Ort im Land der Ideen ausgezeichnet, Dr. Bettina Schleicher mit dem Bundesverdienstkreuz. Die EPD Kampagne wird für weitere zwei Jahre vom BMFSFJ gefördert.

2010

Das EPD Kampagnen Team zieht ins Unternehmerinnen Centrum West (UCW) in der Sigmaringer Straße 1, Berlin Wilmersdorf. Henrike von Platen wird Präsidentin des BPW Germany.

2011

Das BMFSFJ unterstützt das EPD-Projekt weitere drei Jahre. Drei Mitarbeitende zählt das EPD Kampagnenteam unter der Leitung der Juristin Christel Riedel inzwischen. Zum EPD sind 90.000 Menschen in 250 Städten aktiv, 370 Veranstaltungen werden gezählt. In Berlin umwehen 15 EPD-Flaggen die Siegessäule.

2012

Das EPD-Team zieht nach der Auftaktveranstaltung in Berlin durch die Republik und veranstaltet im Vorfeld des EPD in Nürnberg und Wiesbaden Foren mit Expertinnen und Experten zum Thema Lohnfindung.

2013

Gesundheitsberufe sind Schwerpunktthema beim sechsten Equal Pay Day. Die Auftaktveranstaltung findet passenderweise in Berlin im Medizinhistorischen Museum der Charité statt, es folgen Foren in Stuttgart, Hamburg, Dresden und Düsseldorf. Die Unterbezahlung in den Gesundheitsberufen, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten, verursacht 1/5 der Lohnlücke.

2014

Die EPD Kampagne 2014 thematisiert die nicht nur vorübergehende (Unter)-Beschäftigung von Frauen in Minijobs und Teilzeit und deren Folgen bis in die Rente. Die Auftaktveranstaltung findet im BMFSFJ in Berlin statt, Foren in Frankfurt und Düsseldorf.

2015

Im UCW wird der Platz eng. Das EPD-Kampagnenteam zieht um in die Schloßstraße 25 in Berlin Steglitz. BPW Präsidentin Henrike von Platen fordert über Geld zu sprechen und Gehaltstransparenz in Unternehmen. Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst tritt in Kraft.

2016

Berufe in der Pflege, in denen hauptsächlich Frauen arbeiten, sind in einer alternden Gesellschaft Berufe mit Zukunft – doch können die, die diese Berufe ausüben, davon leben? Was ist meine Arbeit wert? fragt die EPD-Kampagne und stellt die Bewertung von Arbeit auf den Foren in Frankfurt und Düsseldorf zur Debatte. Uta Zech wird Präsidentin des BPW.

2017

Der EPD feiert sein 10jähriges Bestehen. Endlich partnerschaftlich durchstarten! ist die Parole, die den EPD Kongress im Paul-Löbe-Haus beflügelt. Tarik Tasfu entlarvt in seiner Videokolumne Tariks Genderkrise Vorurteile, die Teilnehmenden erarbeiten in der Agenda für mehr Lohngerechtigkeit einen umfassenden Maßnahmenkatalog. Das Gesetz zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen tritt in Kraft und das Schulgeld für Pflegeberufe wird mit dem Pflegeberufegesetz abgeschafft.

2018

Die Zahl der Aktiven und Engagierten wächst. Zum EPD 2018 werden 1.000 Aktionen gemeldet. Politik und Medien zeigen immer stärkeres Interesse. Die neue vom BMFSFJ geförderte Projektphase 2017–2020 nimmt neben der Kampagnenarbeit die Unternehmen in den Fokus und holt dafür das Fair Pay Innovation Lab gGmbH mit ins Boot.

2019

Der Comparable Worth Index der Hans Böckler Stiftung zeigt endlich, wie durch geschlechtsneutrale Kriterien gleichwertige Arbeit definiert werden kann.

2020

Die EPD Kampagne räumt mit dem Mythos auf, dass Frauen schlechter verhandeln oder gar nicht verhandeln wollen. Der EPD findet einen Tag nach dem ersten Corona-Lock-down statt. Viele Veranstaltungen werden abgesagt. Doch die Pandemie macht wie durch ein Brennglas deutlich, dass Pflegeberufe unterbezahlt und unterbewertet sind, dass unbezahlte Familienarbeit Arbeit ist und Homeoffice und Homeschooling schwer zu vereinbaren.

2021

Game Changer – Mach dich stark für equal pay! ist die sportliche Forderung der EPD-Kampagne, die wegen Corona hauptsächlich im Netz stattfindet. 70 Testimonials, prominente und nichtprominente, Frauen und Männer, outen sich als Game Changer und machen deutlich: Game changing für equal pay ist ein attraktiver Sport für die ganze Gesellschaft.
Hier finden Sie die Game Changer der EPD Kampagne 2021 als PDF zum Download 

2022

Equal pay 4.0 – gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt. Wie beeinflusst die Digitalisierung in allen Bereichen der Arbeitswelt die Strukturen für eine gerechte Bezahlung zwischen Frauen und Männern? Dieser Frage geht die EPD Kampagne 2022 nach, um aufzuzeigen, wo die Stellschrauben für eine gerechte Bezahlung in der digitalen Zukunft liegen. 
Das dritte Mal findet der Equal Pay Day unter Corona-Bedingungen statt. Doch die Akteur:innen sind kreativ und online und offline aktiv. 
Uta Zech gibt den Staffelstab weiter an die neue BPW-Präsidentin Birte Siemonsen.

2023

Kunst und Kultur zeigen die strukturellen Ursachen des Gender Pay Gap wie durch ein Vergrößerungsglas. Diese Strukturen führen hier wie in keinem anderen Bereich dazu, dass Künstlerinnen bei gleicher Leistung und gleichem Können 30 Prozent weniger Lohn erhalten als Künstler. Unter dem Motto „Die Kunst der gleichen Bezahlung“ präsentiert die Equal Pay Day Kampagne Lösungsmöglichkeiten für mehr Lohngerechtigkeit in Kunst und Kultur, die wegweisend für die gesamte Arbeitswelt sind.

2024

Unter dem Motto “Höchste Zeit für equal pay!” rückt die Equal Pay Day Kampagne 2024 den Zusammenhang von Zeit und Geld in den Fokus in den Fokus. Noch immer arbeiten Frauen fast dreimal so häufig in Teilzeit wie Männer, da meist Frauen den Großteil der Care-Arbeit übernehmen. Das hat Auswirkungen auf den Gender Pay Gap von 18 Prozent. Was muss sich ändern, damit Care-Arbeit, Erwerbsarbeit und Freizeit paritätisch aufgeteilt werden können? Sind Arbeitszeitverkürzungen wie die 4-Tage-Woche oder verkürzte Vollzeit die Lösung? Und was können Jobsharing in Führungspositionen oder die Digitalisierung dazu beitragen? Die Kampagne zeigt Lösungsansätze für eine gerechte Zeitverteilung.

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