Emanzipation und Selbstfindung: Film „Are You There God? It’s Me, Margaret“

New York, 1970: Ein großartiges Sommercamp geht für die 12-jährige Margaret vorbei. Sie ist noch völlig beseelt, da lassen ihre Eltern die Bombe platzen: Die Familie zieht nach New Jersey um! Nun müssen sich das Mädchen, seine Mutter und die in New York zurückbleibende Oma an ein völlig neues Leben gewöhnen. „Are You There God? It’s Me, Margaret“ – unser Filmtipp nach dem Roman von Judy Blume.

are you there god? it’s me, margaret

Als wäre das Erwachsenwerden nicht schlimm genug, stehen eine neue Schule und viele neue Menschen für Margaret (Abby Ryder Fortson) auf dem Plan. Mutter Barbara (Rachel McAdams) kann auch nicht trösten mit der Aussage, dass sie nun endlich nicht mehr arbeiten müsse und wie die anderen Mütter zuhause bleiben und viel Zeit mit ihrer Tochter verbringen könne. Aber Margaret hat Glück: Nachbarsmädchen Nancy nimmt sie direkt unter ihre Fittiche. Die eher schüchterne Margaret ist etwas überfordert von der dominanten Nancy, in deren geheimen Mädchenclub sie eintreten darf, nimmt den neuen Freundeskreis aber gerne an.

Fortan geht es um Crushes, die eigene Oberweite und die erste Periode. Margarets Lehrer gibt ihr außerdem die Aufgabe, sich mit dem Thema Religion auseinanderzusetzen. Denn ihr Vater ist Jude, ihre Mutter Christin und die Eltern haben beschlossen, Margaret selbst über ihre Religionszugehörigkeit entscheiden zu lassen: So geht sie  in die Synagoge, die Kirche und zum Beichten. Doch das erhoffte Gefühl findet sie nirgends.

Da Mama Barbara nicht mehr als Kunstlehrerin arbeitet, „darf“ sie sich stattdessen intensiv mit der Wahl des „richtigen“ repräsentativen Sofas beschäftigen und Kochbücher studieren. Vor lauter Freizeit meldet sie sich an Margarets Schule für drei Mütter-Komitees. Aber ihren Plan, sich auf ein „kleines nettes Haus, wie es kleine nette Familien haben“ zu beschränken, erfüllt sie nicht. Oma Sylvia (Kathy Bates – an sich schon ein Grund, einen Film zu schauen!) indes ist in New York einsam ohne ihre Margaret und lebt erstmal von Besuch zu Besuch.

Die drei weiblichen Charaktere werden sich im Laufe des Films alle emanzipieren. Oma Sylvia macht Urlaub in Florida, um dort Gleichaltrige zu treffen – und findet jemanden, mit dem sie den Herbst ihres Lebens teilen kann. Mutter Barbara entdeckt just in einem Moment der stupiden Bastelei für eins ihrer Komitees ihre Leidenschaft für das Malen und die Arbeit als Kunstlehrerin wieder. Und Margaret durchschaut Nancys dominanten und neidgetriebenen Einfluss und geht ihre eigenen Wege – indem sie sich mit Laura anfreundet und ihren Schwarm treffen will, obwohl der nicht als Klassenschönling gilt. Was ihre Suche nach Gott angeht, erkennt sie, was schon der große James T. Kirk einst feststellte: dass er vielleicht nicht „da draußen“, aber vielleicht „hier drin“, in ihrem Herzen ist.

Ein Feelgood-Movie, in dem drei Generationen von Frauen ihr „Eigenes“ finden.

– Natascha Heinisch

Foto: Dana Hawley

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