Testimonials 2023
Wir sind viele: Unter dem Motto “Die Kunst der gleichen Bezahlung” äußerten sich Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur und Zivilgesellschaft dazu, warum der Gender Pay Gap Geschichte sein sollte.
"Kunst und Kultur zeigen, wie Männer und Frauen auf die Welt blicken. Umso wichtiger ist, dass Frauen und Männer auch gerecht und fair für ihre Kunst bezahlt werden – und erst recht den Raum bekommen, gesehen und gehört zu werden. Deswegen müssen wir den Gender Pay Gap überwinden."
Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
„Der Gender Pay Gap ist keine bloße Lücke, er ist ein Abgrund. Er beschränkt nicht nur das kulturelle Potenzial und die Vielfalt, sondern widerspricht auch unseren demokratischen Grundsätzen. Eine lebendige Demokratie braucht alle: Künstlerinnen und Künstler, alle Kreative.“
Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, Foto ©Kristian Schuller
"Lohngleichheit ist längst überfällig, auch in Kunst und Kultur. Dass Frauen heute immer noch weniger verdienen als Männer dürfen wir nicht hinnehmen. Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit sollte selbstverständlich sein, das zu ändern ist eine Frage der Gerechtigkeit.", Foto: Elias Keilhauer
Ricarda Lang, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
"Deutschland kann es sich nicht leisten, Frauen im 21. Jahrhundert immer noch schlechter zu bezahlen. Jedes Unternehmen, das beim Lohn Unterschiede zwischen den Geschlechtern macht, handelt gesetzeswidrig. Ungleicher Lohn ist per Gesetz Diskriminierung.", Foto: Sarah Eick
Ferda Ataman, Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung
"Menschen mit Behinderungen machen 10 % der deutschen Bevölkerung aus, dennoch sind sie weder in der Arbeitswelt noch im Kunstbereich wirklich sichtbar. Über faire Entlohnung ganz zu schweigen. Das muss sich ändern."
Raul Krauthausen, Aktivist
"Es braucht mehr Transparenz und Mindeststandards in Kunst und Kultur. Tarifverträge und Basishonorare können Frauen vor ungleicher Bezahlung schützen. Ein erster Schritt: wenn staatliche Gelder in Kultur fließen, müssen diese Mindeststandards gelten.", Foto: Andreas Chudowski
Janine Wissler, Vorsitzende der Partei DIE LINKE
"Bei Gagenverhandlungen bin ich so teuer, wie ich sein möchte.
Und auf keinen Fall billiger als Männer."
Petra Zieser, Schauspielerin
"Der Gender Pay Gap trennt uns genauso wie der Rassismus, die Homophobie oder Mysogynie. Der Ursprung ist ebenso Abwertung und Unfairness. Wenn wir in Zukunft von unseren Kindern ernst genommen werden wollen, ist jetzt die Zeit uns für all diese Themen gleichzeitig zu vereinen.", Foto: Gaby Gerster
Mo Asumang, Produzentin/Regisseurin
"Um Gleichstellungsgaps in Kultur und Medien zu überwinden, braucht es die Sichtbarkeit zukunftsweisender Arbeitszeit- und Führungsmodelle, Gehaltstransparenz und Quoten. Es braucht Change- und Öffnungs-Prozesse sowie ein Neudenken des Werts von künstlerischer Arbeit."
Die Vorständinnen von WAM - Women in Arts and Media e.V.
"Der Wohlstand von einigen wenigen Menschen basiert auf der Ausbeutung von vielen anderen Menschen. Das muss aufhören.
Im Kapitalismus bestimmt auch Geld den Wert von Menschen. Und Menschen haben alle den gleichen Wert."
Foto: © Oğuz Yılmaz
Mareice Kaiser, Journalistin & Autorin
"Gleichberechtigung muss auf allen Ebenen stattfinden und intersektional gedacht werden. Das ist ebenso komplex wie wichtig. Bei der Gender Pay Gap jedoch liegen die Dinge einfach: Gleiche Arbeit muss auch gleich bezahlt werden. Punkt." Foto: © Oliver Look
Sebastian23, Slammer
"Dass es heute noch normal ist, als Frau gleich viel oder mehr zu leisten als ein Mann, aber finanziell schlechter auszusteigen, ist niederschmetternd und demoralisierend für so viele. Das darf nicht sein."
Madeleine Alizadeh, Unternehmerin
„Kunst und Kultur können nur dann ihre volle Kreativität entfalten, wenn Frauen und Männer die gleichen Chancen erhalten. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit. Dazu gehört auch der Grundsatz gleicher Lohn für gleiche Arbeit."
Katharina Binz, Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration in Rheinland-Pfalz
"Kunst prangert bestehende Machtverhältnisse an, reproduziert sie jedoch gleichzeitig durch den immer weiter sinkenden Frauenanteil im Radio, den Charts, auf Preisverleihungen und Festivalbühnen, sowie den Gender Pay Gap. Diese Diskrepanz muss endlich aufgehoben werden.", Foto: Victor Schanz
Jennifer Weist, Musikerin
"Gleiche Karrierechancen und gleiche Bezahlung für Frauen und Männer in Kunst und Kultur müssen selbstverständlich werden - egal woher die Künstler*innen kommen oder welche Kinderstube sie haben. Hier sind Kulturförderinstitutionen in Bund und Ländern gefordert., Foto: Damian Gorczany
Beate von Miquel, Vorsitzende des Deutschen Frauenrates
"Kunst und Kultur mit großem "K" wurden historisch weißen Männern vorbehalten. Humanity would benefit from the radical inclusion of FLINTA* und Menschen aus der globalen Mehrheit."
Emilia Roig, Autorin & Politologin
"Ohne gleiche Bezahlung keine Gleichstellung. 30 Prozent Gender Pay Gap in Kunst und Kultur, 18 Prozent gesamtgesellschaftlich – es ist Zeit, dass in Deutschland Frauen und Männer für gleiche und gleichwertige Arbeit den gleichen Lohn erhalten!"
Lisi Maier und Dr. Arn Sauer, Bundesstiftung Gleichstellung
"Der Gender Pay Gap ist ein hartnäckiges Überbleibsel einer Gesellschaft aus der Vergangenheit. In der Zukunft werden wir Frauen darüber den Kopf schütteln, dass es jemals so eine himmelschreiende Ungerechtigkeit gab. Wir wollen die Zukunft JETZT."
Annika Sophie Mendrala, Sängerin, Gründerin und Vorstand Bühnenmütter e. V.
"In der Kunstbranche, die permanent gesellschaftliche Ungleichheiten ins Rampenlicht stellt, existiert eine geschlechtsspezifische Bezahlung. Finde den Fehler - und lass ihn uns mit Solidarität für die Schlechterverdienenden und Unterrepräsentierten sofort beheben!"
Volkmar Leif Gilbert, Schauspieler
„Die Tatsache, dass diese Gehaltsunterschiede der Frauen in Berlin kleiner sind als im Bund, ist kein Grund sich zurückzulehnen. Denn genaue Auswertungen bestätigen die weiterhin strukturelle Benachteiligung von Frauen in vielen Bereichen der Gesellschaft, insbesondere mit Care-Aufgaben im privaten Bereich. Hier müssen wir handeln.“, Foto: Vincent Villwock
Ulrike Gote, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Berlin
"Wir dürfen nicht darauf warten, dass andere die Strukturen schaffen, in denen die eigene Kunst gelingen kann, wir müssen selbst dazu beitragen, die Systeme zu verändern. Veränderung kommt von innen und jeder kann sein Steinchen dazu beitragen: hier und jetzt!", Foto: Marko Bussmann
Charlotte Seither, Komponistin
"Unsere Gesellschaft ist auf weibliche Perspektiven angewiesen – gerade auch in Kunst und Kultur. Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit ist eine Frage der Gerechtigkeit und muss auch für Kunst und Kultur gelten – vom Entgelt bis zur öffentlichen Förderung.", Foto: Fionn Große
Leni Breymaier, Frauenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion
"Kunst und Kultur sind in der Wirtschaft von hoher Bedeutung. Wie in allen Wirtschaftsbereichen muss der gleiche Lohn auch für alle Kunst- und Kulturschaffende eine Selbstverständlichkeit sein. Das bedeutet endlich die Überwindung des Gender Pay Gap!", Foto: SenWEB
Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe (Berlin)
"Ein Karriereschritt im Theater darf nicht von Geschlechtskriterien abhängen. Das Theater gehört zu den Medien, die Einfluss nehmen, dabei sind unsere Sichtweisen, Interpretationen, Ideen und Bilder unterrepräsentiert.", Foto: Siggi Weide
France-Elena Damian, Künstlerin, Regisseurin, Autorin, Vorstand Pro Quote Bühne
"Der Pay Gap trifft Mütter besonders hart, da sich Arbeiten nach Abzug aller Betreuungskosten oft gar nicht mehr lohnt. Was Mütter leisten in der Vereinbarung von Kunst und Elternschaft muss honoriert werden: im gesellschaftlichen Bewusstsein UND finanziell!"
Verena Usemann. Sängerin, Gründerin der Initiative Bühnenmütter e.V.
„Sichtbarkeit in der Kunst und Einkommen aus künstlerischer Arbeit bedingen sich. Macht Frauen sichtbarer und setzt euch für Diversität im Kunstbetrieb ein, damit endlich Schluss ist mit dem eklatanten Missverhältnis in Bezug auf Bezahlung und Wahrnehmung.“
Vorstand bbk berlin, Berufsverband Bildender Künstler*innen Berlin, Foto: Silke Briel
"Dass der Gender-Pay-Gap im Kunst- und Kulturbetrieb deutlich höher ist als im Bundesdurchschnitt ist deprimierend und entspricht in keiner Weise dem Selbstverständnis einer Branche, die sich stets für besonders progressiv hält.", Foto: Anton Landgraf
Tanja Dückers, Schriftstellerin und Publizistin
"Es braucht eine geschlechterübergreifende Einigkeit darüber, dass verweigerte und unterschlagene Teilhabe ungerecht ist. Ohne Konsens über diese Werte bleibt es Charity, was Profiteure des Gender Pay Gap zu Gnädigen und Benachteiligte zu Bittstellern dekliniert. Menschenverachtend."
Isang Enders, Cellist
"Eine Regierung, die am Ehegattensplitting festhält und gleichzeitig 830000 Alleinerziehende, von denen knapp 90% weiblich sind, durch eine Sparmaßnahme beim Unterhaltsvorschuss um ihr hälftiges Kindergeld bringt, handelt weder familienfreundlich noch geschlechtergerecht"
Delia Keller, Künstlerin & Designerin, Vorstandsmitglied bei Fair für Kinder
"Dem skandalösen Pay Gap im Kulturbetrieb liegt der Geniekult und ein völlig überholtes Familienbild zu Grunde. Herzblut ist teuer und muss endlich als das gewertet und entlohnt werden, das es ist: der wichtigste gesellschaftliche Innovationsmotor."
WIR GESTALTEN DRESDEN Branchenverband der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft e.V.,
"Menschen mit Migrationshintergrund erfahren keine Gleichberechtigung. Es ist vielmehr ein Trend. Klischees und Stereotypen werden vermarktet. Diversität und Inklusion sollten nicht als vorübergehender Trend betrachtet werden, sondern als selbstverständlich.", Foto: Markus Nass
Mirijam Verena Jeremic, Schauspielerin/ Künstlerin
"Frauen rackern sich in ihren Jobs ab, übernehmen „Zugleichaufgaben“, stemmen fast ausschließlich alleine die Carearbeit und wissen oft nicht, was sie noch alles tun müssen? Nichts!
Jetzt sind nämlich andere dran. Politik z.B" , Foto: Friedhelm Windmüller
Sabine Schumann, Polizeibeamtin und stellv. Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft
"Der Gender Pay Gap geht Hand in Hand mit dem Gender Show Gap - das ist auch 2023 noch Realität vieler Künstlerinnen. Dabei ist gerade das Abbild der Vielfalt demokratierelevant. Kulturförderung muss daher geschlechtergerecht ausgestaltet sein." , Foto: Nils Leon Brauer
Tabea Rößner, Bundestagsabgeordnete Bündnnis 90/Die Grünen
"Wenn Kinder nicht vorgelebt bekommen, dass weibliche Wesen gleich viel Wert sind, prägt das ihre Einstellung unterbewusst ihr Leben lang. Diesen Teufelskreis können wir aufbrechen, wenn alle auch in der Kunst mit ihrem Input sichtbar sein können."
Esther Kaufmann, Autorin und Mitglied der Bühnenmütter e.V.
"Für equal pay brauchen wir individuelle und strukturelle Veränderungen. Es reicht nicht mehr aus, Mütter zurück ins Unternehmen zu holen. Für echte Gleichberechtigung müssen wir Väter in die Familien bringen."
Heiner Fischer, Heiner Fischer, Väter und Männerberater
"Kunst machen ist kein Hobby - nicht mal für eine Mutter mit Behinderung aus dem Osten mit jüdischem Familienhintergrund wie mich - es ist verdammt harte Arbeit! Und die muss anständig bezahlt werden! (Wir retten die Welt. Jeden Tag aufs Neue.)"
Lea Streisand, Schriftstellerin
"Als eine in Österreich lebende Künstlerin, wo Vieles immer noch recht rückschrittlich ist, habe ich immer gedacht, dass die Lage in Deutschland für FLINTA* besser sei. Umso mehr erstaunt mich die Anfrage hier um ein Testimonial! Gleiche Bezahlung für *ALLE* – weltweit!"
Aiko Kazuko Kurosaki, Künstlerische Leitung von One Billion Rising Austria
"Wir müssen endlich die Ursachen des Gender Pay Gap bekämpfen anstatt ihn klein zu rechnen: Bessere Vereinbarkeit, Equal Care, gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt, Aufwertung der SAGE Berufe, bessere Tarifbindung und mehr Frauen in Führungspositionen umsetzen."
Elke Ferner, Vorsitzende UN Women Deutschland e.V.
"Die Basis der unzweifelhaften Gleichberechtigung ist und bleibt die geschlechtergerechte Bezahlung! Das Engelttranparenzgesetz (seit 2018) ist eine guter Anfang. Es dahingehend zu novelieren den Beweis zur Verpflichtung für Arbeitgeber:innen zu machen, wäre sinnvoller."
Franziska Stiller, Frauenvertreterin/Maskenbildnerin
"Aus dem Teufelskreis Gender Pay Gap können wir nur ausbrechen, wenn es mutige Frauen gibt, die ihre Rechte einfordern, und Männer, die bereit sind, Privilegien abzugeben. Es braucht einen gesellschaftlichen Konsens, um ihn loszuwerden. Und zwar jetzt!"
Christoph Sieber, Kabarettist
"Gender Pay Gap in der Literatur: Verlage müssen endlich genauso viele Bücher von Frauen publizieren und groß vermarkten wie die Bücher von Männern. Nur dann kommen wir endlich weg von dem Glauben, „Frauenliteratur“ sei weniger wert – auch finanziell.", Foto: Martyna Lind
Nora Burgard-Arp, Schrifstellerin/Journalistin
"Um die Gender Pay Gap zu schließen, braucht es ausdauerndes Engagement. Berufsverbände und Gewerkschaften sind zentrale Werkzeuge, um endlich eine größere Sichtbarkeit ihrer Kunstwerke und gleichwertige Vergütung für Künstlerinnen zu erreichen."
Dagmar Schmidt, Bundesvorsitzende und Sprecherin des Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK)
"In der Theorie und auf dem Papier liegt alles vor: Konzepte, Forderungenkataloge und Best Practice Beispiele zu mehr Sichtbarkeit und fairer Bezahlung von Frauen im Kunstbetrieb. Wir wollen endlich Taten sehen! Ran an die Strukturen und Fördertöpfe! ACT and: ACT BOLDLY!"
Ines Doleschal, Bildende Künstlerin, Co-Initiatorin von kunst+kind berlin und fair share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen
"Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit ist die Forderung, weil wir heute bereits an morgen denken müssen. Wir wollen gleiche berufliche Entwicklungschancen, gleiche Verteilung von Sorgearbeit und am Ende die gleiche Versorgung im Alter. Das steht uns Frauen zu!"
Milanie Kreutz, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung
"Die Unbeweglichkeit von Arbeits- und Führungsmodellen sowie oftmals geschlechtertypische Rollenvorstellungen, führen zu einer Ungerechtigkeit bei der Bezahlung von Frauen, welche sich bis ins Alter durchzieht und zu einer geringeren Rente führt!"
Costecki Britta, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oberhausen
"Imagine Transparency...
Nur wenn wir offen über Honorare und Vergütungen sprechen, können wir ein Bewusstsein schaffen für strukturelle Ungleichheiten in einem System voll informeller Netzwerke."
das kurativ e.V., Vorstand
"Der Gender Pay Gap ist DAS Zeichen für strukturelle Ungleichheit. Dazu gehören unterbezahlte Jobs u.a. in Pflege, Erziehung, der „Care Gap“ mit Teilzeitarbeit, geringfügig Beschäftigten, Altersarmut. Die Struktur gehört auf den Kopf gestellt.", Foto: L. Greiner/Medienagenten
Gabriele Schneidewind, Geschäftsführerin Arbeit und Leben gGmbH Rheinland-Pfalz/Saarland
„Schlimm genug, dass sich der Gender Pay Gap seit Jahren kaum verändert, daraus resultiert die nächste große Schwierigkeit, der Gender Pension Pay Gap. Wer ein Leben lang weniger verdient, bezieht im Durchschnitt eben auch eine deutlich niedrigere Rente.“
Ann-Kathrin Kramer, Schauspielerin
"Equal Pay muss eine Selbstverständlichkeit sein. Es ist eigentlich ein schlechter Witz, dass wir hier und heute überhaupt dafür einstehen müssen. Um als Gesellschaft durch diese Krisen zu kommen brauchen wir die Stimmen, Geister, Körper und Werke der Frauen im künstlerischen Diskurs. Bezahlt sie dafür!"
Lisa Basten, ver.di Bundesverwaltung Bereichsleitung Kunst & Kultur, Foto ©Andreas Huber
"Lasst uns über unsere Finanzen sprechen!
Wir müssen der Lohnlücke mehr Aufmerksamkeit geben um einen weiteren Schritt in Richtung Lohngerechtigkeit zu erzielen."
Johanna Meyer, Project Director WomenPower
"Für echte Gleichberechtigung braucht es gleiches Geld für gleichwertige Arbeit aber eben auch neue Lebensarbeitszeit-Modelle in allen Branchen. Zum Beispiel eine Familienarbeitszeit, die Erwerbszeit bei vollem Lohnausgleich an Sorgeanforderungen anpasst."
Diana Lehmann, Abgeordnete SPD-Fraktion Thüringer Landtag
"Kunst und Kultur sind unsere Mittel, um Probleme der Gesellschaft darzustellen und aufzurütteln. Dass es selbst innerhalb dieses Mittels Ungerechtigkeiten auf verschiedenen Ebenen gibt, ist ein Problem für den Kampf um generelle Gerechtigkeit."
Susanne Mierau, Autorin
"Equal Pay beginnt bei Equal Care. Wenn wir erkennen, wie wichtig und bereichernd gerecht geteilte Familienarbeit für alle ist, Frauen und Männer, dann sind wir auf dem richtigen Weg, endlich Gleichberechtigung in allen Bereichen zu ermöglichen."
Florian Hacke, Schauspieler/Satiriker
"Alle können mitwirken: Um den Gender Pay Gap zu überwinden, braucht es Transparenz, Diskurs und Nachdruck."
Magdalena Waller, Künstlerin und Geschäftsführerin vom VUK (Verein zur Förderung urbaner Kunst e.V.)
„Frauen sind oft ungleich bezahlt, weil sie in geringer dotierten Jobs tätig sind oder in schlechter bezahlten Teilverhältnissen. Wir brauchen darum mehr teilzeittaugliche Führungspositionen.“
Judith Butschkau, 1. Stellvertretende Vorsitzende dbb jugend nrw
"In keiner Branche ist der Gender Pay Gap so groß wie in der Bildenden Kunst. Weil es nicht möglich ist, objektive Bewertungsmaßstäbe anzusetzen, können Ungleichheiten weiter bestehen; etablierte Netzwerke erhalten alte Strukturen aufrecht. Das muss sich ändern!"
Magdalena Cichon, Bildende Künstlerin
"Gleiche Leistung aber keine gleiche Bezahlung? So lange das immer noch der Fall ist, haben wir keine Gleichberechtigung erreicht.
Deshalb ist es umso wichtiger immer wieder auf diesen Gap aufmerksam zu machen und sich für aktiv für Gleichberechtigung einzusetzen."
Anna Zimmermann, HR Managerin People & Organizational Development
"Der equal pay day könnte ergänzt werden um einem equal tax day. I.d.R. männliche Erwerbseinkünfte werden durch das Ehegattensplitting begünstigt mit fatalen Folgen für die Frauenaltersarmut. Schlechtere Bezahlung, höhere Steuern (Alleinerziehende), --> arm im Alter", Foto: Malina Eber
Reina Becker, Steuerberaterin, Vorstandsmitglied bei Fair für Kinder
"Schon in der Schule merkt man einen Unterschied. Kaum ein Junge interessiert sich für Lehramt oder für soziale Berufe. Das Geschlecht sollte im Jahr 2023 keine Rolle mehr in der Berufswahl und beim Gehalt spielen."
Annika Rau, Schülerin
"Ich wage zu behaupten, dass die Leistungskurve und berufliche Kompetenz von uns Frauen oft wesentlich höher liegt, als die vieler Kollegen. Der Gender Pay Gap belegt die mangelnde Wertschätzung. Schluß mit Lippenbekenntnissen, wir brauchen gesetzliche Maßnahmen.", Foto: Silvio Wyszengrad
Margarete Heinrich, Stadträtin der Stadt Augsburg/Vermögensbetreuerin
"Schon auf der EXPO 2000 war klar: Die Zukunft der Arbeit sieht anders als heute. Dabei muss der Mensch im Mittelpunkt stehen - und kein Unterschied zwischen Männern und Frauen gemacht werden. Wird Zeit, dass auch das Gehalt im 21. Jahrhundert ankommt!", Foto: Thomas Hiber
Maurice Semella, 1. Vorsitzender des EXPOSEEUM e.V.
"Let’s talk about money….Geld kennt kein Geschlecht, Transparenz in Entgeltstrukturen ist einer der wesentlichen Faktoren zur Lohngerechtigkeit.", Foto: Marlen Müller
Teresa Grosser, Kostümbildnerin
"Mehr Frauen in Führung, Mixed Leadership in allen Managementfunktionen sind wirksame Maßnahmen für das Ende des Gender Pay Gaps - in der Wirtschaft und in der Kultur."
Carmen Wittmer, Vorstandsvorsitzende fim e.V. Frauen im Management
"Gleicher Lohn für gleich Arbeit. Ein Satz, der so leicht klingt, aber trotzdem so schwer wiegt. Unsere Gesellschaft hat im Bezug auf Gleichberechtigung so viel erreicht und gleichzeitig noch so viel zu tun. Jetzt und sofort! Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Für Alle!"
Jonny Kraft, Lehrer
"Kultur ist Vielfalt. Vielfalt ist Kultur. Die Vergütungsunterschiede zwischen Männer und Frauen sind bereits erschreckend hoch. Da fehlen noch Personen mit einem anderen Geschlechtseintrag als männlich oder weiblich in den statistische Erhebung des Gender Pay Gaps.", Foto: Matthias Schwenzer
Malin Meier-Brix
"Sichtbarkeit fängt mit Chancengleichheit an. Wir können die Diversität dieser Welt erst dann in unseren Werken sichtbar machen, wenn sie auch hinter der Kamera zu sehen ist.", Foto: Finnegan Godenschweger
Lisa Marie Bardoux Mey Woelke, MALIMA productions - Filmproduktionsfirma
"Gleiches Geld für gleiche Arbeit! Ich verzichte auf jedes Gendersternchen, wenn alle Menschen das gleiche Gehalt im gleichen Job bekommen und es keine Berufe mehr gibt, die als Niedriglohnsektor dienen, weil sie vornehmlich von Frauen ausgeführt werden!"
Ines Meyrose, Imageberaterin
"Frauen verdienen mehr!!
Sie bekommen halt nur weniger Gehalt.
Daran können wir alle etwas ändern: Mit Transparenz, Quoten, Solidarität und lautem Engagement. Über Geld spricht man - nicht nur- zum Equal-Pay-Day."
Juliane Berghauser Pont, Coach & Arbeitsweltaktivistin Flipped Job Market
"Equal Pay Day ist nur einmal im Jahr! Und alle anderen Tage sind Un-Equal Pay Days? Mit der Ungleichbehandlung bei Löhnen, Gehältern, Honoraren etc. muss endlich Schluss sein! Gleiche Bezahlung für alle an allen Tagen! Das muss jetzt endlich transparent geregelt werden!"
Tanja Dickert, Freelancerin
"Als Galeristin von LOREMO Art nehme ich den Gender Pay Gap intensiv wahr. In der Dauerausstellung des MOMA New York befinden sich nur 20% Künstlerinnen. Es braucht ein Neudenken des künstlerischen Wertes. Künstler kreieren die Zukunft von Morgen als treibende Innovation."
Franziska Scheuerle, Gründerin & Galeristin LOREMO Art
"Geben wir Kellnerinnen 30% weniger Trinkgeld? Sollten Taxifahrerinnen gezwungen werden, ihre Fahrpreise um 30% zu reduzieren? Das wäre absurd. Aber nach wie vor bekommen Komponistinnen kleinere Auftragshonorare als Männer. Und das ist nicht nur absurd, sondern bekloppt!"
Moritz Eggert, Komponist
"Fehlende Transparenz bei Honorarverhandlungen und Männerbünde tragen zum Gender Pay Gap bei. Wir brauchen kollektive Verhandlungsmöglichkeiten für selbstständige Kreative. Tarifverträge und Basishonorare als Mindeststandards schützen vor ungleicher Bezahlung.", Foto: Claudia Behnke
Lisa Mangold, ver.di Kunst und Kultur, Gewerkschaftssekretärin
"Damit "Sie kann halt nicht richtig verhandeln" nicht länger als Ausrede für eine Ungleichbehandlung in Gagen, Honoraren und Gehältern herhalten kann!"
Janina Blohm-Sievers, Theaterpädagogin und Schauspielerin
"Kunst, Kultur und Sichtbarkeit statt nur Küche, Kinder und Sorgearbeit - dass muss in Medien, in der Öffentlichkeit und bei der Bezahlung mit allen Geschlechtern gleichermaßen assoziiert werden."
Astrid Brokamp, Gleichstellungsbeauftragte
"Wir brauchen die Quote, weil immer noch zu wenig weibliche Stimmen im Theater zu hören sind. Die Gleichstellung ist noch lange kein Selbstverständnis, schon gar nicht, wenn es um die Macht und Geld geht. Wir sind aber keine Minderheit!"
Eva Jankowski, Regisseurin, Vorstand Pro Quote Bühne
"Die Initiative Equal Pay Day hat von Anfang an einen Blick auf das größere Bild geworfen und strukturelle Ursachen der Lohnungleichheit entziffert. Dazu zählen gesellschaftlich tief verankerte stereotype Rollenbilder, Sexismus, Frauenfeindlichkeit und Machtasymmetrien."
Birgit Happel. Referentin für finanzielle Gleichstellung und finanzielle Bildung
"Personen mit niedrigem Einkommen, die einem Armutsrisiko ausgesetzt sind, haben eine deutlich geringere Lebenserwartung. Im FrauenGesundheitsZentrum München erleben wir die Auswirkungen von Altersarmut und geringerem Einkommen für Frauen. Gleiche Bezahlung für alle*!", Foto: Martina Dach
Susanna Koussouris, Geschäftsführung FrauenGesundheitsZentrum München
"Wer jetzt tatsächlich noch von "langsam angleichen" spricht, hat (noch) nicht verstanden, welche MACHT wir Frauen und Queers durch die digitale Vernetzung haben. Und welchen Schub sie der - in Deutschland bisher recht schleichenden - kulturellen Evolution geben wird..."
Eva-Maria Damasko, Künstlerin//Aktivistin
"Es wird in unseren Diskussionen grundsätzlich darum gehen, dass im Ziel wohl die Chance für alle Geschlechter gleich groß sein muss, den künstlerischen Beruf hauptberuflich ausüben zu können, aber im Nahziel der Fokus auf die Situation der Künstlerin gerichtet bleibt."
Eva Hübner, Leiterin Inselgalerie Berlin und Kulturmanagerin
"Dasy wir noch über Lohngleichberechtigung reden müssen ist verrückt. Sind wir denn im 20. Jahrhundert? Vor allem in der Musik ist dies ein brisantes Thema. Frauen werden nicht nur schlechter bezahlt, sondern fehlen: ohne wenn und aber müssen wir heute Fakten schaffen."
Ludwig Wright, Komponist
"Lohngerechtigkeit zwischen den Geschlechtern ist ein wirtschaftlicher und sozialer Imperativ. In Deutschland ist der Gender Pay Gap in Kunst und Kultur besonders groß zwischen Frauen und Männern. Wo Hindernisse konsequent aus dem Weg geräumt werden beginnt Gleichberechtigung.", Foto: Rosa Riebke
Yvonne de Andrés, Kulturmanagerin - BücherFrau und Vorstand Deutscher Frauenrat
"Der Gender Pay Gap vermittelt den Eindruck, dass Frauen weniger leisten - und das in allen Genres. Gleiche Honorare für gleiche Arbeit - wir müssen anfangen über Geld zu sprechen, damit Musik von und mit Frauen unüberhörbar wird.", Foto: Mey Wolke
Nastasja Futyma, Geschäftsführung Deutscher Komponist:innenverband (DKV)
"Solange Frauen als Konsumentinnen nicht auch überall 30 % weniger bezahlen, gibt es keinen Grund, weshalb sie als Produzentinnen so viel weniger verdienen.", Foto: Ildiko Sebestyen
Marianne Eppelt, Lektorin, Vorsitzende BücherFrauen e. V.
"Man müsste …? Nein, das reicht nicht. Endlich machen! Über Geld sprechen, gleiches Geld für gleiche Arbeit fordern und bieten, aber auch gleiche Chancen auf (Weiter-)Bildung und Karriere bieten!", Foto: Blende 11
Kristina Poncin, Redakteurin Bildung & Wissenschaft, Vorsitzende Finanzen BücherFrauen e.V.
"Es braucht endlich Bewegung beim Thema „Equal Pay“. Deshalb engagiere ich mich für faire Gehälter! Dafür braucht es Transparenz vor allem aber Teilhabe und Partizipation an den entscheidenden Stellen – organisational wie auch gesellschaftlich."
Nadine Nobile, Initiatorin New Work Women, Unternehmerin und New Pay Aktivistin
"In der Literaturszene ist ungleiche Entlohnung seit jeher eine effektive Strategie, um die Stimmenvielfalt gering zu halten. Meine Perspektive als Jungautorin und Arbeiterkind kann aber niemand anders genauso ausdrücken. Wer Diversität fordert, muss einheitlich zahlen!"
Shari Yarmina, Autorin und Mental Health Fürsprecherin
"Kunst schafft Bilder in unseren Köpfen. Kunst kann die Gesellschaft verändern. Die Kunst von Frauen ist genauso wirkmächtig wie die der Männer. Die Lohnlücke ist ungerecht und gehört geschlossen."
Katarina Nuske, Wirtschaftsfachwirtin
"Der Gender Pay Gap ist nicht nur zutiefst ungerecht. Er "zieht" zudem Väter weiterhin in Richtung Erwerbsarbeit. Insofern ist die Besserbezahlung von uns Männern auch ein riesiges strukturelles Hindernis auf dem Weg zu einer aktiven und befriedigenden Vaterschaft."
Björn Süfke, Männertherapeut und Autor
"Warum soll das selbstverständlich sein, als Frau weniger zu verdienen als ein Mann? Man soll sich anscheinend nicht wundern laut Männern und Vorgesetzten, man soll sich zufrieden geben! Wir Frauen leisten teilweise mehr als ein Mann, nicht nur beruflich."
Raffaella Gürer, Assistentin der Serviceleitung
"Es ist traurig, dass die Arbeit von kulturschaffenden Frauen (teilweise mehr als 20%) weniger Wert zu sein scheint, als die der Kollegen. Es scheint, als würden in der Kultur tätige Frauen nicht ernst genommen. Schade. Gut, dass es den Equal Pay Day gibt!"
Kathrin Denner, Komponistin - Fachgruppe E-Musik des Deutschen Komponist:innenverbands
"Nur etwa ein Viertel der auf dem im Kunstmarkt gezeigten Arbeiten sind solche von Künstlerinnen. Darüberhinaus ist ihr Einkommen 20-30 % geringer. Umso entschiedener setzen wir uns für die Sichtbarkeit von Künstlerinnen, gerechte Verkaufserlöse und Honorare ein."
EWVA – Equality for Women in Visual Arts, Annebarbe Kau/Karin Hochstatter
"27 Jahre als freiberufliche Künstlerin haben mich gelehrt, dass Leistung und Erfolg sich nicht in adäquater Bezahlung niederschlagen. Wir brauchen in der Kultur endliche verbindliche Honorarempfehlungen."
Martina Brandl, Komikerin/Schriftstellerin
"Gleiche Aufstiegschancen und gleiche Bezahlung für alle Geschlechter an jedem Tag im Jahr sollten im 21.Jahrhundert keine Zukunftsmusik mehr sein!"
Sabine Saam, Dipl.-Verwaltungswirtin (FH), Arbeitsvermittlerin
"Ungleicher Lohn für Frauen bei gleicher Arbeit bedeutet die Herabwürdigung ihrer Leistung.
Die Kunst der gleichen Bezahlung ist für mich die Begegnung auf Augenhöhe, weder darunter noch darüber!"
Rukiye Cankiran, Gleichstellungsbeauftragte, Autorin
"Wenn "es" schon immer so war und "es" ein ungerechtes, überlastetes und diskriminierendes Hierarchiesystem ist – wie in den Darstellenden Künsten – dann kann "es" nicht mehr so bleiben. Dann muss "es" geändert werden. Und da helfe ich gerne mit!"
Helena Kontoudakis, Regisseurin, Autorin, Schauspielerin, Vorstand Pro Quote Bühne
"Gerechte und faire Bezahlung sollte selbstverständlich sein! Es ist im Grunde traurig, dass wir immer noch Argumente für dieses Faktum vorbringen müssen. Ich wünsche mir, dass meine Töchter zumindest diesen Kampf in der Zukunft nicht mehr kämpfen werden müssen!", Foto: Alina Ebersberger
Cornelia Eidloth, Finanz-Journalistin
"Meine Oma hat immer gesagt: "Über Geld spricht man nicht!" Und das ist schon die Crux an der Sache. Am 07.03.2023 breche ich ihr Tabu in meinem Poetry Auftritt zur Auftaktveranstaltung des EPD. Hashtag #EqualpayTram"
Sophie Kompe, Wortakrobatin, Moderatorin, Coach
"Die Theater als in Deutschland hochsubventionierte Institutionen sollten in ihren Strukturen Vorbildfunktionen in Sachen Gender- und Diversity-Gerechtigkeit haben. Die nicht zeitgemäßen Hierarchien müssen aufgelöst und Team-Leitungsmodelle eingeführt werden!"
Heike Scharpff, Regisseurin, Vorstand Pro Quote Bühne
"Wie wäre es mit: 18 % RABATT AUF ALLES! Für alle Frauen und solange der Gender Pay Gap besteht."
Cathy Narriman, Initiatorin Flipped Job Market & Arbeitswelt-Aktivistin
"Auch 2023 werden freiberufliche Komponistinnen und Künstlerinnen immer wieder erheblich niedriger als ihre männlichen Kollegen honoriert. Was macht Männerkunst wertvoller? Keiner weiß es. Daher: Schluss mit der Ungerechtigkeit, Gleichheit sofort!"
Alexander Strauch, Fachgruppe E-Musik, Komponist:innenverband
"Es ist 2022: Frauen verdienen für die gleiche Arbeit immer noch weniger als Männer.
Es ist 2022: Über das Gehalt sprechen ist oft noch ein absolutes Tabuthema.
Das muss sich ändern!
Lasst uns offen über Gehälter sprechen für mehr Lohntransparenz!"
Sara Eisermann, Systemische Coach, Beraterin & Personalerin
"Meine Forderungen: Teilzeit für alle und das Durchschnittseinkommen für unsere tägliche Basisarbeit: Fürsorgearbeit, Gemeinwohlarbeit, Mutterschaft, Freundin-Sein: 4.100 Euro pro Monat für jede Frau."
Alice Münch, Künstlerin, Aktivistin, Fair share! Sichtbarkeit für Künstlerinnen, kunst + kind berlin
"Es ist eines meiner Lieblingsbeispiele für den Gender Pay Gap - und es ist zum Haare raufen: 40.000 Euro bekommen die Frauen der Fußballbundesliga im Schnitt pro Saison. Die Männer kriegen 50.000 Euro pro Spiel. Weg mit allen krassen und weniger krassen Unterschieden!"
Carmen Gräf, Journalistin
"Altersarmut von Frauen ist oft eine Folge von ungleicher Bezahlung im Arbeitsleben - auch und gerade im Bereich Kunst und Kultur. Sie ist ungerecht, unwürdig und vorhersehbar und sie schließt betroffene alte Frauen aus vielem Kulturellen aus."
Sieglinde Graf, Rentnerin
"Ungerechtigkeit muss sichtbar gemacht werden, sonst ändert sich nichts. Deshalb lasst uns über das Thema "Gender Pay Gap" sprechen, schreiben, erzählen und zeichnen. Meinetwegen auch singen. Hauptsache es kommt auf den Tisch."
Franziska Wilhelm, Autorin und Moderatorin
"Die Machtverhältnisse in der künstlerischen Szene sind in vielen Ländern ungleich verteilt, was sich in der geringeren Bezahlung von Frauen in Kunst und Kultur widerspiegelt. Darum unterstütze ich "DIE KUNST DER GLEICHEN BEZAHLUNG"."
Dr. Corina Toledo,1. Vorstandsvorsitzende frau-kunst-politik e.V.
""Frauen sind weniger Wert"
Das ist die Kernaussage, wenn wir als Gesellschaft den Gender Pay Gap aktzeptieren.
Das ist nicht tragbar! Das ist meine Mission, mehr Gehalt für Frauen."
Matthias Bullmahn, Interim Manager
"Das Jahr 2022 und wir müssen immer noch um die gleiche Bezahlung von Frauen kämpfen. Gleiche Arbeit, gleicher Lohn - das muss selbstverständlich sein."
Susanne Sacher, Gleichstellungsbeauftragte
"Der KDFB setzt sich mich für alle Frauen ein, die der Genderpay Gap betrifft. Wir fordern die Umsetzung des Grundgesetzes, besonders §3 Absatz 1- 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt......"
Edith Werner, Ehrenamtliche Bildungswerkvorsitzende KDFB
"Ungleichbehandlung muss sichtbar sein. Nur so gewinnen wir Fürsprecher*innen und Mitstreiter*innen. Nicht sichtbares lässt den Menschen in seiner Bequemlichkeit in Ruhe. Wir benötigen mehr Werbung und Aufmerksamkeit für dieses Thema."
Maike Wemhöner, Coach & New Work Women Gestalterin
"Mit über 30 % ist der Gehaltsunteschied in den Künsten zu hoch. Obwohl mehr Frauen ein künstlerisches Studium abschliessen als Männer werden sie im Laufe ihres Lebens unsichtbar gemacht. Das muss sich ändern, Kunst von Frauen muss in den Institutionen sichtbar sein."
Sandra Becker, Künstlerin, Vorstand Deutscher Künstlerbund
"GG der BRD
Art 3: (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
Ich fordere mehr Gleichstellung.
JETZT und nicht morgen.", Foto: Dr. Mathias Müller
Claudia Kutschker, Projektdirektorin Med. Marktforschung + ehrenamtliche Kommunalpolitiken
"Der Staat verlässt sich darauf, dass wir Frauen den höchsten Anteil der sozialen Aufgaben
unbezahlt leisten: Kinder, Familienpflege, Care & Ehrenamt. Schlechtere
Renten sind die falsche Antwort für unsere Lebensleistung!"
Ulrike Krämer, Die Generations Botschafterin
"Kunst und Kultur umgeben uns jeden Tag und prägen von klein auf unser Leben. Kunst- und kulturschaffende Frauen müssen sichtbarer werden und verdienen equal pay. Wir brauchen ihre Perspektiven und das darf nicht an schlechten Löhnen scheitern."
Susanne Maier, Referentin für Gleichstellung
"Der Gender-Pay-Gap ist einfach nicht mehr hinnehmbar. Das war er noch nie. Deshalb unterstütze ich den Equal Pay Day mit vollem Einsatz sowohl in meinem Beruf als auch ehrenamtlich."
Laura Kanthak, Projektmanagerin
"G*gerechte Bezahlung ist die Farbe, die das kreative Kulturleben bunt macht.
Auch wenn der schwarzweiß - Kontrast die Konturen schärft, sind Grautöne und Farben, Fülle im Leben. Ich engagiere mich für existenziell sichere und gerechete Künstler* innen Einkommen."
Lotte Schwenkhagen, Bildende Künstlerin
"Meine Studienbeiträge sind genauso hoch wie die meiner männlichen Kommilitonen. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist hingegen nicht drin. Das muss sich ändern!"
Luise Mendel, Studentin
"Gender-Pay-Gap - das sollte der Vergangenheit angehören!
Dafür engagiere ich mich in meinem Beruf als Künstlerin und
bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Interessenvertretung
bildender Künstlerinnen und Künstler!"
Ulla Windheuser-Schwarz, Bildende Künstlerin
"Vielleicht sollte man mal alle, denen der Gender Pay Gap egal ist, mal genauso schlecht bezahlen, wie die Frauen am unteren Rand der Gehaltsskala. Ich bin mir sicher, dann wär was los."
Dagmar Schönleber, Kabarettistin, Autorin, Musikerin
Kunst spiegelt auch immer die Gesellschaft, in der sie entsteht – höchste Zeit also, dass Männer und Frauen dort gleich verdienen. Um gleiche Bezahlung überall durchzusetzen, braucht es innovative Ideen, bei der die Kunst einen Anfang machen kann.
Birte Siemonsen - Präsidentin BPW Germany e.V.
"Als Filmemacherin war Gender Pay Gap oft mein Thema, aber 30 Prozent in meinem eigenen Bereich, das hat mich doch geschockt. Wir müssen fordernder und mutiger sein. In meinem Film „Frau Vater“ zieht eine Frau 1919 Männerkleider an. Eine gute Idee?"
Barbara Trottnow, Regisseurin
"Für die Quote, weil Veränderungen langsamer sind als sie sollten! Aber die Quote allein reicht nicht, wenn Frauen wie in der Musik- und Theaterwelt oftmals schlechter bezahlt sind. Dann kann die Quote sogar blenden. Gleiche Bezahlung sollte der erste Schritt sein!"
Kerstin Steeb, Musiktheaterregisseurin und Bewegungswissenschaftlerin
"Ich bin erschüttert, dass es in Teilen der Kulturbranche eine solche Gap gibt. Bei den Indie-Buchverlagen ist es undenkbar, nicht die gleichen Honorare zu zahlen. Und genau so muss es sein!"
Volker Surmann, Verleger Satyr Verlag
"Kunst hat die Aufgabe wachzuhalten, was für uns Menschen so von Bedeutung und notwendig ist", sagte schon Michelangelo.
Darum setzen wir uns für die gerechte Bezahlung ein!
Macht ALLE mit!"
Silke Grüner, Diplom-Immobilienwirtin (DIA)
"Schon früher als Redakteurin habe ich mich maßlos über die ungleiche Behandlung geärgert! Und jetzt? Wann begreifen endlich alle, dass uns Frauen geschlechtergerechte Bezahlung zusteht: EQUAL PAY - was sonst?"
Eva Wobbe, Dramaturgin
Kunst und Gleichberechtigung liegen näher beieinander, als man denkt. Ob klischeefreie Kinderbuchillustration oder Oscar-Nominierungen: so viele Momente, an denen wir ansetzen können und müssen.
Tina Rodemann - Projektmanagerin Ems-Achse
Kultur ist die Farbe in den Gedanken.
Erweitere ich meine Gedankenwelt, dann wird der Blick auf Facetten der Fakten selbstverständlich und ich öffne meine Wahrnehmung für alles mögliche. Der Schritt zu einer unterschiedlosem, gleichwertige Bewertung eröffnet.
Caroline Janouschek - Pädagogin
"Bisher hing in den Büroräumen unseres Unternehmens nur Kunst von Bibermännern. Das war vielen hier gar nicht so bewusst. Aber wer sucht, der findet! Eine Horizonterweiterung für alle, die hier arbeiten, und für alle, die uns besuchen!"
die Otterfrau
"Meine Kunst hat ihren Wert. Dass ich Mutter bin und dass ich hier öffentlich gegen ungleiche Bezahlung mein Gesicht zeige, darf daran nichts ändern. Frauen in der Kunst müssen ohne Angst vor Nachteilen für equal pay ihre Stimmen erheben können!"
Podcat , die Podcast-Katze, Künstlerin
"Bibermänner im Rampenlicht - aber nicht nur dort - fürchten oft den Einsatz für die Belange der Otterfrauen: Man(n) könnte ja Otterist genannt werden! Ich trage das Label mit Stolz! Für Transparenz, für equal pay, gegen Stereotype. In der Kunst und darüber hinaus."
der Bibermann
Die Welt durch die Brille der Künstlerinnen zu sehen, eröffnet Horizonte, die wir dringend brauchen – die Basis dafür ist gleiche Bezahlung.
Lilly Schön - Koordinatorin Equal Pay Day
"Die 4-Tage-Woche verschafft allen einen Tag mehr, um das zu schaffen, was sonst geballt am Wochenende gemacht werden muss… oder sandwichmäßig in die Mittagspause gequetscht. Sie schafft auch mehr Zeit, sich fort- und weiterzubilden und damit das eigene Portfolio zu bereichern und den Horizont zu erweitern. Home Office sollte nicht nur nolens volens einen Tag die Woche eingeräumt werden, sondern – für alle, die wollen – Alltag sein."
Natascha Heinisch, Content Creation Equal Pay Day
Wir hören jeden Tag Musik, lesen Bücher, schauen Filme, betrachten Kunst und gehen ins Theater, Kino, Museum. Kunst ist ein integraler Bestandteil unseres Alltags. Gerechte Bezahlung sollte das auch werden.
Sophie Rohe - Presse und Kommunikation BPW Germany e.V.
"Meine Vision: Es ist normal, dass sich Eltern die Elternzeit paritätisch teilen. Das Wording „7 plus 7“ statt „12 plus 2“ für Elternzeit sowie die Familienstartzeit unterstützen diese Entwicklung. Paare teilen sich Erwerbsarbeit, Care-Arbeit und Freizeit auch danach. Durch die Verkürzung der Vollzeit auf 30 Stunden bei vollem Lohnausgleich arbeiten mehr Frauen in Vollzeit statt in Teilzeit. Die Wirtschaft hat mehr Fachkräfte als davor."
Uta Zech, Leitung Equal Pay Day