- Save the Date: 18. März 2019
- über 1.000 Aktionen deutschlandweit
- Kampagnenmotto WERTSACHE Arbeit: Ein neuer Index bewertet Arbeitnach geschlechtsneutralen Kriterien
Am 18. März 2019 ist Equal Pay Day. Der Aktionstag markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes beträgt diese erneut 21 Prozent und liegt damit über dem europäischen Durchschnitt von 16 Prozent. Seit dem ersten Equal Pay Day 2008 hat sie sich nur um 2 Prozentpunkte verringert.
Für Lohngerechtigkeit: Aktionen in ganz Deutschland
Mit vielfältigen Aktionen im gesamten Bundesgebiet wird auch in diesem Jahr unter dem Motto WERTSACHE Arbeit auf die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen aufmerksam gemacht: bei Filmvorführungen, Diskussionsrunden oder Straßenaktionen. Immer im Gepäck: die Farbe Rot. Sie steht für die roten Zahlen in den Geldbörsen von Frauen und findet sich auf roten Fahnen, Schals, Taschen und Schirmen wieder. Unterstützung erhalten die vielen Freiwilligen von Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Alles, was Frauen an Gleichberechtigung erreicht haben, ist hart erkämpft und nicht vom Himmel gefallen. Ich stehe an der Seite der Frauen und Männer, die sich ebenso hartnäckig wie geduldig für Lohngerechtigkeit einsetzen. Frauen können alles. Das ist Fakt und Forderung zu gleich. Fakt, weil Frauen jeden Tag überall beweisen, dass ihre Arbeit den gleichen Wert hat wie die Arbeit von Männern. Forderung, weil ihre Arbeit immer noch nicht ausreichend wertgeschätzt wird.“
„Comparable Worth“: Neues Messinstrument für faire Entlohnung
Neue Erkenntnisse im Hinblick auf die Bewertung von Arbeit bietet der von der Hans-Böckler-Stiftung definierte „Comparable Worth“-Index. Das Messinstrument ermöglicht es, inhaltlich unterschiedliche Berufe geschlechtsneutral zu vergleichen. Dafür wurden vier Kriterien zur Entlohnung von Arbeit definiert: Anforderungen an Wissen und Können, psycho-soziale Anforderungen, Anforderungen an Verantwortung und physische Anforderungen. „Würden wir Arbeit ausschließlich nach diesen Kriterien entlohnen, wäre der Gender Pay Gap bald Geschichte.“ sagt Uta Zech, Präsidentin des BPW Germany und Unterstützerin des Equal Pay Day. „Fair ist, wenn Gleiches gleich bewertet wird. Das bedeutet, Berufe nach sachgerechten und geschlechtsneutralen Kriterien zu bezahlen.“ Noch macht aber der Vergleich der Punktwerte des Index mit den tatsächlichen Löhnen den Einfluss des Geschlechts auf die Bezahlung sichtbar. Frauentypische Tätigkeiten sind häufig unterdurchschnittlich bezahlt.
Pressemitteilung als PDF download
Das Equal Pay Day Journal mit allen aktuellen Zahlen, Interviews und Fachbeiträgen zum Thema WERTSACHE Arbeit können Sie hier herunterladen: https://issuu.com/bpw-germany/docs/epd_journal_2019.
Für Interviews mit Uta Zech, Präsidentin des BPW Germany e.V., wenden Sie sich bitte via Mail an: Stefanie Bickert, presse@equalpayday.de.
Pressekontakt
Stefanie Bickert
Kommunikation Equal Pay Day
Tel.: +49 (0)30 65 00 46 34 | E-Mail: presse@equalpayday.de
BPW Germany e.V.
Schloßstraße 25 | 12163 Berlin
Tel.: +49 (0)30 31 17 05 17 | E-Mail: info@equalpayday.de
Anschauliche Informationen bietet zudem die Kampagnen-Website www.equalpayday.de. Im Toolkit wird Material für die Planung von Veranstaltungen bereitgestellt. Informationen zum Thema Equal Pay finden Sie auch im Equal Pay WIKI www.equalpay.wiki. Aktuelle Meldungen rund ums Thema finden Sie bei Twitter, Facebook und Instagram.
EQUAL PAY DAY
Der Equal Pay Day markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Laut Statistischem Bundesamt beträgt der geschlechtsspezifische Entgeltunterschied in Deutschland aktuell 21 Prozent. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage (21 Prozent von 365 Tagen) – damit fällt der Equal Pay Day auf den 18. März.
Der Equal Pay Day wurde 2008 auf Initiative des Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. erstmals in Deutschland durchgeführt und wird seitdem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell gefördert. Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung in den USA. Die amerikanischen Business and Professional Women schufen 1988 mit der Red Purse Campaign ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. Diesen Gedanken griff der BPW Germany auf, sodass die roten Taschen bundesweit zum Symbol des Equal Pay Day wurden.
Weitere Informationen, Pressebilder und Videos unter www.equalpayday.de.